Wohl noch nie zuvor in der Geschichte der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gab es so viele schockierte Gesichter unter den Verantwortlichen. „Es geht für viele Klubs ums Überleben“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert nach dem Treffen mit den 36 Profi-Vereinen in Frankfurt. Dass ausgerechnet das Coronavirus die oft zitierte Fußball-Blase zum Platzen bringt, hätte sich wohl nicht mal der originellste Sciencefiction-Regisseur ausdenken können. Jetzt scheint aus dem Albtraum Realität zu werden.



Mindestens bis zum 2. April werden in Deutschlands Fußballtempeln keine Tore fallen. Danach wird es – wenn überhaupt – Geisterspiele geben, die eigentlich keiner will. „Sie sind die einzige Überlebenschance“, so Seifert. Solange gar nicht gekickt wird, fließt kein Geld. Gibt es kein Geld, sterben die Klubs. Die kleinen zuerst, wie immer. So bitter es klingt, so einfach ist die Rechnung. Doch die wahren Folgen für den Fußball – national wie international – sind aktuell nicht mal ansatzweise abzusehen.
Der Transfermarkt wird einbrechen
Ganz sicher wird nach der Corona-Pause nichts mehr so sein wie vorher. Der zuletzt überhitzte Transfermarkt wird einbrechen, die Gehälter sinken, die Sponsorengelder zurückgefahren. Auch der ein oder andere (kleinere) Investor wird über die Wupper gehen. Und selbst die Scheichs und Oligarchen werden sich gut überlegen, ob ihre Kohle auf dem Fußball-Spielfeld der Milliardäre noch richtig angelegt ist.
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Vielleicht ist all das aber zumindest teilweise auch eine positive Nachricht. Vielleicht wird der Fußball nach der Coronavirus-Krise endlich wieder ein stückweit normaler sein.