Endlich wieder ein Sieg für die deutsche Nationalmannschaft, der erste in der Nations League. Nach über einem Jahr (und sechs Spielen) ohne Erfolgserlebnis war das 2:1 in der Ukraine enorm wichtig – vor allem für den Kopf. Endlich schaffte es das DFB-Team mal wieder, eine Führung über die Zeit zu bringen. Viel mehr Positives gab es allerdings auch nicht.
Sicher lag es auch an der Rückkehr der erfahrenen Profis um Kapitän Manuel Neuer und Toni Kroos, dass die Siegermentalität zurückkehrte, doch insgesamt wirkte die Mannschaft noch nicht eingespielt – woher auch? In den vergangenen Monaten hatte der Bundestrainer praktisch nie die Gelegenheit, seine beste Elf aufzubieten, aus vielerlei Gründen. Sicher wollte Löw sich auch noch mal den einen oder anderen EM-Kandidaten anschauen, viele drängten sich dabei allerdings nicht auf. Und nicht nur deshalb muss die Zeit des Testens nun endgültig vorbei sein.



Sieben Länderspiele gibt es nur noch bis zum Beginn der Vorbereitung auf die Endrunde. In diesen sollte Löw versuchen, so oft wie möglich seine bestmögliche Truppe ranzulassen. Um Automatismen einzuspielen, um die Sicherheit und das Selbstverständnis zurückzubekommen, welches die deutsche Mannschaft über so viele Jahre auszeichnete. Und nicht zuletzt, um seine Säulen mit Blick auf das Turnier in die Verantwortung zu nehmen. Nach dem Motto: Ich setzte auf euch, jetzt müsst ihr zurückzahlen!
Löw muss am Bayern-Block festhalten – die Achse steht
Die Achse mit Neuer, Matthias Ginter, Kroos, Joshua Kimmich und Serge Gnabry steht ohnehin, auch Niklas Süle, Leon Gotezka und Leroy Sané dürften ihren Stammplatz sicher haben, wenn nichts Unerwartetes passiert. Am Block der Triple-Bayern muss Löw jetzt festhalten. Er weiß, auf wen er sich verlassen kann.
Schon beim nächsten Länderspiel-Dreierpack dürfte an seinem Aufgebot zumindest abzulesen sein, mit welchem Gerüst der Bundestrainer für die EURO plant – alles andere wäre vergeudete Zeit.
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