Das Losglück deutscher Nationalteams war über Jahrzehnte fast so berüchtigt wie der Ruf als Turniermannschaft. Häufig schoss sich die DFB-Auswahl bei großen Turnieren in einer überschaubar schweren Vorrundengruppe warm, um sich dann Spiel für Spiel zu steigern - beides scheint endgültig Geschichte.



Bei der EM 2020 trifft Joachim Löw mit seiner jungen Elf bereits in der Gruppe auf den amtierenden Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal - mehr geht nicht. Unabhängig von den Gegnern war schon vor der Auslosung klar, dass Deutschland diesmal nicht zu den Topfavoriten zählen wird, seit Samstagabend erst recht nicht mehr. Tatsächlich droht nach dem historischen Vorrunden-Aus bei der WM nun auch bei der kontinentalen Endrunde ein Scheitern in der Gruppenphase.
Schwere EM-Auslosung: DFB-Team sollte sich über starke Gegner freuen
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Doch statt sich darüber zu ärgern, sollten sich Manuel Neuer & Co. freuen - denn nun sind sie von Anfang an gefordert und können sich darauf über eine halbes Jahr einstellen, statt unvorbereitet, überheblich und arrogant in das Turnier zu starten wie 2018 in Russland. Damals beschäftigten sich Stars und Verantwortliche schon mit möglichen Gegnern und Spielorten in der K.o.-Phase, bevor überhaupt der erste Ball rollte. Das Ende ist bekannt. Mit dieser Einstellung wird das DFB-Team gegen Hochkaräter wie Frankreich und Portugal garantiert krachend scheitern, das wissen sie - und dieses Wissen kann eigentlich nur ein Vorteil sein.
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