Wenn in Budapest um die EM-Medaillen gespielt wird, sind Deutschlands Handballer nur noch in der Zuschauerrolle. Der mitgliederstärkste Verband der Welt hat beim siebten Großturnier in Folge das Halbfinale verpasst.
Die EM war ohnehin nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zur EM 2024. Dann soll im eigenen Land die Medaille her. Der Umbruch dafür, er war alternativlos. Mit neun EM-Neulingen gestartet, spuckte die deutsche Wundertüte durchaus Überraschendes aus: ein junges, hungriges Team, das in der Vorrunde erfrischenden Handball und neue Gesichter – wie Julian Köster oder Christoph Steinert – zeigte. Doch dann kam Corona um die Ecke.
Bitter ist das vor allem für Bundestrainer Alfred Gislason. Er ist seit seinem Amtsantritt im Alarmmodus, er ist Rücktritts- und Absagenmanager, Überlastungs- und Videomanager. Doch ein Team im Umbruch im täglichen EM-Feintuning weiterzuentwickeln, war für ihn im Improvisationstheater von Bratislava nicht möglich.
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