Zieler weg, Bakalorz weg, dafür Basdas und Muroya verpflichtet. Die vergangenen Tage hatten ein ordentliches 96-Tempo. Zumindest zeigt das: Kenan Kocak betreibt den Umbruch mit dem Bulldozer statt mit der Heckenschere. Die Lösung der Personalie Prib, dem letzten Mohikaner aus dem 96-Mannschaftsrat, bleibt eine Frage der Zeit.



Kocak so radikal wie keiner zuvor
So radikal war bislang noch kein 96-Trainer. Ein außerordentlich mutiges Auftreten, das ebenso eng an sportliche Erfolge geknüpft ist. Beim Blick in den Traineralmanach der kindschen Epoche taugt das Trainerdasein in Hannover sicher nicht zum Erreichen des Rentenalters. Das weiß Kocak – es interessiert ihn offenkundig aber nicht. Das Personalspektakel nimmt er bewusst in Kauf, will seinen Weg gehen und daran – und nur daran – gemessen werden. Die oberste Führungsebene stärkt ungeachtet des langsam aufkommenden Murrens im Umfeld den Trainer.
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Zur Wahrheit gehört aber ebenso: Mit dem aktuellen Personal reicht es nicht, um Düsseldorf und Hamburg ernsthaft herauszufordern. Bei allem Respekt vor den Neuzugängen: 96 benötigt zwingend noch Qualität, die den Fans und auch der Konkurrenz ein Zeichen der Stärke sendet. Das Vergangene ist noch vor dem Trainingslager in Österreich konsequent abgeschlossen. Gut so. Jetzt geht’s an das richtig Komplizierte: 96 zu einer Aufstiegsriege zu formen, die sofort von Spieltag eins an funktioniert.
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