Vor einem Jahr sah die 96-Welt deutlich weniger rosig aus. Klar, das Stadion war voll und Corona noch kein Thema. Doch aus den ersten sieben Spielen hatte Hannover gerade mal acht von 21 möglichen Punkten geholt. Auch in Sachen Transfers hatte 96 im Sommer 2019 kein allzu glückliches Händchen, so wie bei dem Deal mit Dennis Aogo.
Heute präsentiert sich 96 anders – homogener, als Einheit, auch wenn spielerisch noch nicht alles toll ist. Die Stimmung stimmt, die Profis kämpfen füreinander, auch wenn es mal nicht nach Plan läuft. Da hilft sicher auch die Routine, die 96 in diesem Transfersommer verpflichtet hat.
Zu- und Abgänge: Das sind die Sommertransfers von Hannover 96 (Saison 2020/21)
Zuber bastelt am Jetzt und am Bald
Das Durchschnittsalter der Startelfspieler lag gegen den KSC bei etwas über 28 Jahren. Das Kocak-Team wirkt reif, erwachsen – dabei lässt 96 aber auch die Weitsicht mit der Jugend nicht vermissen. Am Freitag wurde Jaka Bijol geliehen, der Slowene ist 21 und „Waldi“-Nachfolger auf der Sechs. Am Montag traf sich Gerhard Zuber noch mit einem 19-Jährigen.
Der Sportdirektor bastelt am Jetzt und am Bald. Marc Lamti ist einer, der 96 „nur“ perspektivisch helfen würde, wenn es was wird mit dem Geschäft. Gerade solche Treffen können aber wichtig werden für eine gesunde Zukunft, das hat Zuber erkannt. Bei 96 sitzt das Geld längst nicht mehr locker, da muss man Talente früh erkennen.
Aufmerksames Scouting ist erforderlich
Entweder in der hauseigenen Akademie (Grüße an dieser Stelle an die 96-U17, die in der Junioren-Bundesliga zum Start 8:0 in Chemnitz gewann) oder eben durch aufmerksames Scouting. Ein tunesischer Nationalspieler mit deutschen Wurzeln, der unter dem Radar läuft, klingt nach wenig Risiko – mit möglichem hohen Ertrag.