Happy Birthday kann jeder – wie aber gratuliert man einem Verein, der in die Jahre gekommen ist? 123 ist der Hannoversche Sportverein von 1896 am Freitag geworden. Und wie soll man feiern, mit dem Abstieg in die 2. Liga vor Augen? Vielleicht so: Nimm’s nicht so tragisch, die ersten hundert Jahre sind die schwersten!
Fans schwärmen bis heute von der Europa League
Exakt zum hundertjährigen Geburtstag stieg 96 ja in die 3. Liga ab. Der Weg zurück in die Bundesliga war dann kein leichter. 2002 erst gelang dem jetzigen Leipzig-Macher Ralf Rangnick der Aufstieg, es folgten 14 unterbrochene Jahre an der Sonne. Zweimal, 2011 und 2012, schaffte es 96 bis in die Europa League. Noch heute schwärmen die Fans von Fußballfesten wie gegen Sevilla.



Das waren die Choreos der Fans von Hannover 96 der letzten Jahre:
Die Gegenwart ist düster, nicht nur sportlich
Wieder nach Europa zu kommen ist seitdem das heimliche Traumziel der 96-Anhänger. Doch das ist weiter entfernt denn je. Die Gegenwart ist düster, nicht nur sportlich. Weiter bleibt unklar, ob und wie sich die neue Führung des e. V., von der Fanszene ins Amt gewählt, mit den Gesellschaftern um Martin Kind arrangiert. Die Geldgeber repräsentieren die ausgegliederte Profifirma, die erst 21 Jahre jung ist.
Tradition und Moderne müssen zusammenfinden – und dazu der sportliche Bereich komplett neu aufgebaut werden. Neuer Sportchef, neuer Trainer, neue Mannschaft – da muss vieles zusammenwachsen. Es kann aber auch die Chance sein, ein junges, attraktives Team zu basteln, das die Leute begeistert. Im hohen Alter muss sich der Klub jedenfalls neu erfinden – dazu alles Gute und viel Glück, 96 wird’s brauchen.