Robert Lewandowski mag sich das alles so schön ausgemalt haben. Ein paar WM-Tore, ein Vorrunden-Durchmarsch mit Polen, dann ein exorbitant hohes Gehaltsangebot von einem der ganz, ganz großen Klubs und schließlich nichts wie weg vom FC Bayern. Möglichst zu Real Madrid. Dorthin, wo nicht nur der Euro noch ein wenig mehr schillert als anderswo. So weit der Plan. An der Umsetzung des Vorhabens haperte es dann aber gewaltig. Polen ist raus, und von dem Lewandowski mit der sonst so breiten Brust bleibt eigentlich nur ein hängender Kopf in Erinnerung. Statt von Real zu träumen, muss sich der Mittelstürmer die Frage gefallen lassen: Reicht es so überhaupt noch für die Bayern? Auch in München war er in den letzten großen Spielen immer wieder abgetaucht.


Internationale Pressestimmen zum Polen-Aus: Lewandowski muss nach Hause fahren
Klar, Lewandowskis Spielgefährten in Polens Nationalteam sind im Schnitt nicht gerade mit überragendem Talent gesegnet. Das macht es schwierig. Aber: Lewandowski trägt die Binde. Er ist der unumstrittene Star. Ein Mann, der Hoffnungen trägt – und unter dieser Last am Ende zusammenbrach. Mitreißend waren weder sein Spiel für die Fans noch sein Auftreten für die Kollegen. Zu wenig für große Träume. Nicht genug für Real Madrid. In der Sommerpause hat Lewandowski nun viel Zeit. Um zu reflektieren. Und um zu einem Gefühl zurückzufinden, dass die wirklich Großen ausmacht: Demut.