Betrachten wir mal nur den Fußball. Nicht die Diskussionen über die skandalöse Vergabe der WM nach Katar, nicht die Situation der Menschenrechte im Wüstenstaat, nicht die Debatten über die "One Love"-Binde, die mittlerweile eh ewig lange her zu sein scheinen und trotzdem das Erbe dieses Turniers hierzulande retrospektiv bestimmen werden. Also dieses Mal nur Sport, nur Fußball.
Und unter dieser Prämisse hat die Weltmeisterschaft 2022 ein Traumfinale, dem Fußballfans, egal für welches Land normalerweise ihr Herz schlägt, voller Vorfreude entgegenfiebern dürfen. Argentinien gegen Frankreich, Krönungsmesse Lionel Messis oder die nächste Kylian-Mbappé-Show?
Bei allem Respekt für die außerordentlichen Leistungen, die die geschlagenen Halbfinalisten Kroatien und Marokko gezeigt haben: Am Ende treffen die besten Mannschaften des Turniers aufeinander. Und allein Messi und Mbappé, den Silberrücken und seinen designierten Nachfolger, im direkten Duell zu sehen, verspricht beste Unterhaltung. Im normalen Leben spielen sie schließlich für denselben Klub, für das mit Katar-Millionen gepamperte Paris Saint-Germain.
Nun treffen sie als die beiden besten Torschützen und Vorbereiter des bisherigen Turniers aufeinander. Und vor allem Messi hat noch eine Rechnung offen. Im Achtelfinale der WM 2018 scheiterte er in einem irren Spiel mit 3:4 an Doppeltorschütze Mbappé und dem späteren Weltmeister Frankreich. Auch auf Vereinsebene konnte Messi in zwei Duellen (im Trikot des FC Barcelona) gegen Mbappés PSG noch nicht gewinnen. Es ist also alles bereit für ein finales Fußballfest. Mit der Betonung auf Fußball.
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