


Walter Brinkmann kehrt dem SC Twistringen viel schneller als von vielen erwartet den Rücken. Nach nur einem Jahr kehrt er zurück zum TuS Sulingen, wo er zwischen 2010 und 2015 fünf sehr erfolgreiche Jahre verbrachte. Persönlich ist dieser Schritt nachvollziehbar: Der TuS und Brinkmann schätzen sich, die Aufgabe, einen ambitionierten Landesligisten in die Zukunft zu führen, ist zudem äußerst reizvoll. Allerdings trifft die Twistringer Brinkmanns Abgang sehr.
Schließlich war der Umbruch, den die Blaumeisen in dieser Saison eingeläutet haben, eng mit Brinkmann verknüpft. Er sollte den vielen Talenten um Abwehr-Ass Phil Brunkhorst und Torgarant Lennart Bors den Weg in den Herrenbereich ebnen. Das ist ihm in den ersten 19 Spielen gelungen. Selbst die sportlich schwere Zeit im Herbst, als die Blaumeisen zehn Begegnungen in Folge nicht gewannen, stand der SCT gemeinsam durch. Nach sieben Punkten aus den drei letzten Spielen des Jahres schien der Weg in eine erfolgreiche Rückserie geebnet. Der baldige Abgang des Entwicklungshelfers Brinkmann könnte allerdings ein Tritt auf die Euphoriebremse sein. Was als vermeintlich langfristiges Projekt begann, wird nach nur einem Jahr schon wieder Geschichte sein.
Die Folgen für Twistringen sind schwer absehbar. Sportlich wird in der Bezirksliga-Restrunde nichts anbrennen, dafür ist das Zwölf-Punkte-Polster auf den Relegationsrang zu komfortabel. Doch was passiert auf lange Sicht? Kann der SCT den eingeschlagenen Weg fortsetzen, erfolgshungrige Spieler in die Bezirksliga-Mannschaft zu integrieren und weiterzuentwickeln? Der Verein will das auf jeden Fall – das ist trotz des Schmerzes über das baldige Ende der Brinkmann-Amtszeit eine gute Botschaft.