Natürlich gab es (leider) auch beim Pokalfinale wieder ein paar Chaoten, die sich daneben benahmen, Pyros zündeten und nach dem Abpfiff aufs Spielfeld stürmten. Und auch über das Geschmacklos-Plakat der Eintracht-Fans „Heynckes lebt - Stand jetzt“ gibt es keine zwei Meinungen. Dennoch ist Frankfurt für mich Pokalsieger der Herzen. Was die meisten Anhänger vor, nach und während des Spiels abfeierten, war erste Sahne - genau wie der Einsatz und die Leidenschaft, mit der die Eintracht den haushohen Favoriten FC Bayern in die Knie zwang.



Und so sympathisch und offen, wie sich die Profis und ihr Trainer nach dem 3:1-Sieg zeigten, ist heutzutage ebenfalls (leider) nicht mehr normal. Kevin-Prince Boateng und Niko Kovac gaben ehrlich zu, dass sie in der Nachspielzeit Elfmeter für Bayern gepfiffen hätten! Lukas Hradecky brachte den finnischen Journalisten ein paar Bier aus der Kabine mit und Sportvorstand Fredi Bobic lud die Fans spontan zu einer riesigen Party am Brandenburger Tor ein.
Eintracht Frankfurt in Noten: Die Einzelkritik zum Pokalsieg gegen Bayern
Die bleibt sicher genauso unvergessen, wie das 80 Meter Solo von Kapitän David Abraham, der Klublegende Alex Meier, der nicht im Kader stand, mit zur Pokalübergabe auf die Bühne schleppte. Diese Truppe wurde nicht zufällig Pokalsieger, sondern weil sie einfach ein geiler Haufen ist.