15. April 2022 / 11:40 Uhr

„Kreativ“, „konsequent“, „stressresistent“: So kommentiert die Presse den Auftritt von RB Leipzig in Bergamo

„Kreativ“, „konsequent“, „stressresistent“: So kommentiert die Presse den Auftritt von RB Leipzig in Bergamo

Antje Henselin-Rudolph
Leipziger Volkszeitung
Kevin Kampl jubelte nach dem Abpfiff mit Fans und Kollegen.
Kevin Kampl jubelte nach dem Abpfiff mit Fans und Kollegen. © Imago / Marco Canoniero / Montage
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Im ohrenbetäubend lauten Gewiss Stadium von Bergamo bleiben die Kicker von RB Leipzig bei sich selbst und ihrem Plan, gewinnen 2:0 und feiern den Einzug ins Halbfinale der Europa League. Die internationale Presse lobt am Tag danach die Vorstellung der Tedesco-Elf. Für Gastgeber Atalanta haben vor allem die italienischen Medien nur wenige gute Worte übrig.

Bergamo. Christopher Nkunku hielt seine magische Nacht von Bergamo mit einem Selfie vor dem Fanblock fest, Konrad Laimer wurde mit einer innigen Umarmung von Trainer Domenico Tedesco belohnt. Die Matchwinner von RB Leipzig genossen den Einzug in das Halbfinale der Europa League ebenso unterschiedlich, wie sie zuvor beim 2:0 im Hexenkessel von Atalanta agiert hatten. Der überragende Individualist und Doppeltorschütze Nkunku hier, der nimmermüde Balleroberer Laimer da. Ein kongeniales Duo, dass den Club letztlich sogar zum ersehnten ersten Titel führen könnte.

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Zwar gab der Coach pflichtbewusst zu Protokoll, dass es nicht okay wäre, „einen Spieler herauszunehmen“. Das übernahm die italienische Presse gern für ihn. „Ende des Traums für die Göttin, Atalanta bleibt im Dunkeln. Nkunku ist nicht zu halten, Leipzig steht im Halbfinale“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“ am Karfreitag.

DURCHKLICKEN: So kommentiert die Presse die Partie

Tuttosport (Italien): Leipzig spielt objektiv besser als Atalanta und sorgt bei Kontern gegen Gasperinis Mannen immer wieder für Gefahr, trifft zweimal und verteidigt perfekt. Die Gastgeber geben sich viel Mühe, aber ihre Leistung lässt aus technischer Sicht einige Schwächen erkennen. Zur Galerie
Tuttosport (Italien): "Leipzig spielt objektiv besser als Atalanta und sorgt bei Kontern gegen Gasperinis Mannen immer wieder für Gefahr, trifft zweimal und verteidigt perfekt. Die Gastgeber geben sich viel Mühe, aber ihre Leistung lässt aus technischer Sicht einige Schwächen erkennen." ©

In der Tat ragten die Premium-Leistungen von Nkunku und Laimer schlicht heraus an einem Abend, an dem sich die Sachsen abgezockt präsentierten, sich von den frenetischen italienischen Fans nicht beeindrucken ließen und schließlich den Sieg und damit den Halbfinal-Einzug in der Europa League davontrugen. Damit sind die Leipziger weiterhin das einzige deutsche Team, das noch in drei Wettbewerben spielt. Und das soll auch so bleiben. Der Trainer gab eine gute Stunde nach dem Schlusspfiff im Keller des Stadions dann noch das neue Ziel aus. „Es ist noch nichts erreicht, aber wir streben nach mehr. Wer im Halbfinale steht, will ins Finale“, sagte Tedesco.

Mit: dpa

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