Die Europäische Fußball-Union hat die geringe Kadergröße bei der Europameisterschaft in England gegen die Kritik von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verteidigt. Die UEFA habe die Entscheidungen getroffen, als sich die Corona-Lage in Europa gebessert hatte, sagte ein Sprecher des Dachverbandes am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Und noch wichtiger angesichts des Fakts, dass die Saison 2021/2022 anders als die 2020/2021 eine normale Spielzeit nach dem Kalender war.“
Voss-Tecklenburg hatte, nachdem die deutsche Torjägerin Lea Schüller vom FC Bayern München positiv auf das Coronavirus getestet worden war, vor allem die Kadergröße beim Turnier in England bemängelt. Im Gegensatz zur WM 2022 im Winter in Katar - unter der Obhut des Weltverbandes FIFA - und zur EM 2021 bei den Männern mit 26 Profis pro Team durften für die Frauen-EM nur 23 Spielerinnen nominiert werden.
"Wir haben auch den Einsatz der Spieler bei der (Männer-)EM im vergangenen Jahr analysiert. Trotz der höheren Anzahl von Mannschaften und einer zusätzlichen Spielrunde haben nur zwei Teams mehr als 23 Spieler eingesetzt“, sagte der UEFA-Sprecher.
Voss-Tecklenburg hatte darauf verwiesen, dass der DFB schon vor längerer Zeit die UEFA gebeten hatte, die Kadergröße für England auf 26 zu erhöhen. "Das ist nicht gewährleistet worden, obwohl es die Männer bei der WM machen können“, sagte die 54-Jährige vor dem zweiten Gruppenspiel Deutschlands am Dienstag gegen Spanien.
Anzeige: Erlebe den letzten Spieltag der Bundesliga auf WOW und fiebere live mit!