Erfolg weckt Begehrlichkeiten, so ist es auch bei Randal Kolo Muani. Der Senkrechtstarter von Eintracht Frankfurt hat sich nach seinem starken Saisonstart in der Bundesliga sowie seinen Auftritten bei der WM in Katar ins Visier von europäischen Top-Klubs gespielt. Das berichtete die französische Sporttageszeitung L'Equipe am Montag im Heimatland des Vize-Weltmeisters. So hätte Manchester United den 24-Jährigen als Ersatz für Cristiano Ronaldo ins Auge gefasst, der nach seiner Vertragsauflösung nach Saudi-Arabien wechselte und so mitten in der Saison eine Lücke im Kader des Premier-League-Klubs hinterließ. Auch die Bild will von dem Interesse des englischen Rekordmeisters erfahren haben.
Einen Anruf in Frankfurt können sich die "Red Devils" in der laufenden Transferperiode aber sparen. "Wir werden Kolo Muani nicht verkaufen", macht SGE-Sportvorstand Markus Krösche gegenüber dem Kicker unmissverständlich klar. Auch Trainer Oliver Glasner sah die Gerüchte um den Franzosen gelassen: "Das wird noch im gesamten Januar so sein. Ein Gerücht hier, ein Gerücht da", meinte der Coach am Dienstag am Rande des Trainingsauftakts der Frankfurter.
Der Österreicher setzt fest auf den Verbleib seiner Leistungsträger: "Markus Krösche hat es ziemlich deutlich gesagt: 'Wir wollen keine Leistungsträger abgeben.' Wir haben auch von unseren Spielern die Rückmeldung, dass sie bei uns bleiben wollen. Es kann immer irgendetwas Außergewöhnliches passieren, aber die Voraussetzungen, dass wir so zusammenbleiben, was ich für ganz wichtig erachte, sind gut."
Die L'Equipe hatte in ihrem Bericht auch den FC Bayern als Interessent an Kolo Muani genannt - allerdings nicht in diesem Winter-Transferfenster. Demnach wäre er ein Kandidat für die Nachfolge von Eric Maxim Choupo-Moting, dessen Vertrag im Sommer ausläuft und bislang noch nicht verlängert wurde. Ein möglicher Sommer-Transfer dürfte jedoch egal für welchen Interessenten kostspielig werden. Kolo Muani hat in Frankfurt einen Vertrag bis 2027 und laut Bild keine Ausstiegsklausel.
Kolo Muani war Dienstag mit seinen Teamkollegen in Frankfurt in die Vorbereitung auf das neue Fußball-Jahr gestartet. Am Mittwoch fliegt er mit dem Europa-League-Sieger und Bundesliga-Vierten in die Vereinigten Arabischen Emirate, wo bis zum 14. Januar die intensive Vorbereitung nach langer Winterpause auf die zweite herausfordernde Saisonhälfte beginnt. Die Hessen wollen sich davor wappnen, wie in der vergangenen Spielzeit vom sechsten Platz noch auf den 15. Rang nach der Rückrunde abzustürzen. In der Bundesliga ist der FC Schalke 04 am 21. Januar der erste Gegner. Außerdem wollen die Frankfurter die Achtelfinals im DFB-Pokal gegen Darmstadt 98 (7. Februar) und in der Champions League gegen den SSC Neapel (21. Februar/5. März) mit Erfolg überstehen.
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