Nadiem Amiri erfuhr unter eher kuriosen Umständen von seiner ersten Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft. Der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen erhielt keinen Anruf von Joachim Löw - er meldete sich selbst beim Bundestrainer. "Co-Trainer Marcus Sorg hat sich bei mir gemeldet und gesagt, ich soll mal den Bundestrainer anrufen, weil der meine Telefonnummer nicht hat", erklärte der 22-Jährige nach dem Bundesliga-Spiel am Samstag gegen RB Leipzig (1:1): "Da habe ich schon ein bisschen Hoffnung gehabt und habe gleich nach dem Training angerufen."


Mit der Berufung in die A-Nationalmannschaft sei für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen, berichtete der 52-malige Junioren-Nationalspieler. "Ich habe immer darauf gehofft", sagte Amiri, der mit der U21 große Erfolge feierte. Vor zwei Jahren wurde er mit dem DFB-Nachwuchs Europameister, bei der diesjährigen EM reichte es für ihn und seine Kollegen immerhin zum zweiten Platz. "Er hat sich die Nominierung über einen langen Zeitraum verdient", sagte Bayer-Trainer Peter Bosz am vergangenen Freitag, nachdem Löw seinen Kader für den Test am kommenden Mittwoch in Dortmund gegen Argentinien und das EM-Qualifikationsspiel vier Tage später in Tallinn gegen Estland bekanntgegeben hatte.
Der DFB-Kader für die Spiele gegen Argentinien und Estland
Amiri ist neben Niklas Stark von Hertha BSC und Luca Waldschmidt von SC Freiburg einer von drei Spielern im Aufgebot, die noch nicht für das DFB-Team zum Einsatz kamen und in der kommenden Woche ihr Debüt feiern könnten.