Neun neue Spieler hat Jan Schlaudraff in diesem Sommer nach Hannover geholt. Einer davon ist Emil Hansson. Wie der 21-Jährige den Weg aus Rotterdam in die niedersächsische Landeshauptstadt fand, ist kurios. Die Geschichte dazu erzählte 96-Sportdirektor Jan Schlaudraff am Donnerstagabend beim HDI Taktik-Talk in Hannover.
Es war die Konkurrenz, die den 36-Jährigen auf das schwedische Talent aufmerksam machte. Und das nicht etwa, weil er über die Schulter der ambitionierten Bundesligisten schaute. Der Scout der Konkurrenz hat sich direkt an ihn gewandt: "Er gab mir den Tipp, dass ich mir den Jungen mal angucken sollte, das haben wir dann schnell gemacht", berichtete Schlaudraff.
Talent und Aufstiegsheld: Das ist Emil Hansson
Warum? Nach mehreren Wochen der Beobachtung fand der Scout zwar durchaus Gefallen an dem Offensivspieler, doch glaubte, dass der Schritt in die Bundesliga noch zu früh für Hansson kommen würde. Also rief er seinen Bekannten Jan Schlaudraff an. Und der fackelte nicht lang.
Nur 2,2 Millionen Euro für neue Profis
"Ich bin für den Tipp sehr dankbar gewesen", erzählte Schlaudraff weiter. Schließlich hatte er es in der letzten Transferperiode nicht leicht: Mehr als einmal zog er gegen größere Clubs wie dem HSV in Verhandlungen den Kürzeren. Einer der Gründe: das fehlende Geld. Insgesamt nur 2,2 Millionen Euro gab der Ex-Profi für neue Spieler aus und setzte stattdessen auf ablösefreie Profis. "Wir haben uns vor der Saison zusammengesetzt. Herr Kind hat einen klaren Rahmen abgesteckt, wir haben versucht dem gerecht zu werden", so Schlaudraff.



Schnelligkeit zahlt sich aus
Doch beim Hansson-Transfer hatte Schlaudraff einen Vorsprung. Als andere Vereine auf den 21-Jährigen aufmerksam wurden, "haben wir längst mit ihm verhandelt und waren somit in der Pole-Position", erzählte er. Eine Woche Vorsprung zahlte sich aus und bewies, was auf dem Transfermarkt heutzutage zähle: Schnelligkeit.
Winter-Transfers noch nicht in Sicht
Zu weiteren Transfers im Winter hielt sich der Sportdirektor bedeckt: "Aktuell ist nichts geplant. Wir sind froh, dass die Truppe jetzt so zusammen ist. Natürlich beschäftigen wir uns mit dem Blick voraus, um uns Stück für Stück weiter zu verstärken."