Überraschungsteam 1. FC Saarbrücken hat in der aktuellen DFB-Pokal-Saison viel Freude bereitet, erstmals zog ein Regionalligist vor bis ins Halbfinale. Doch am Ende dieser Erfolgsgeschichte und dem 0:3 gegen Bayer Leverkusen war Trainer Lukas Kwasniok trotzdem enttäuscht. "Verloren zu haben, ist für den Gemütszustand immer schlecht", sagte er bei Sky. Zuvor im Interview mit dem ARD-Reporter hatte er sogar leicht gereizt auf die Frage reagiert, ob er den Final-Matchplan nicht zu früh verworfen habe: "Im Nachhinein ist man immer schlauer, das ist für mich geistiger Dünnpfiff."



Kwasniok: "Wir wollten alle Waffen ziehen und haben mit Wattebällchen geworfen."
Mehr gestört habe ihn, "dass wir nicht eklig genug waren" - und dass nach den frühen Gegentoren durch die Leverkusen-Profis Moussa Diaby und Lucas Alario die Überzeugung gefehlt habe, "dass was geht". Kwasniok bilanzierte ernüchtert: "Wir wollten alle Waffen ziehen und haben mit Wattebällchen geworfen." Auch Saarbrückens Keeper Daniel Batz war enttäuscht: "Unserer Matchplan sah eigentlich anders aus. Der Respekt war zu groß. Wir mussten uns der unfassbaren Qualität beugen." Trotzdem hob der Keeper hervor: "Wir wissen, dass wir Großes geleistet haben für den Verein, die Fans und das ganze Saarland."
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Bayer Leverkusen hingegen greift nach dem ersten Titel seit 1993. Bei ihrer vierten Endspiel-Teilnahme, die erste seit 2009, treffen die Leverkusener am 4. Juli in Berlin auf den FC Bayern München oder Eintracht Frankfurt. Bayer-Profi Kerem Demirbay sagte: "Ich bin ganz ehrlich. Mir war egal, ob wir das Spiel gut gestalten, wir wollten ins Finale kommen und das haben wir geschafft. Da bin ich überglücklich drüber. Leverkusens Trainer Peter Bosz kündigte schon mal an: "Man spielt ein Finale, um es zu gewinnen. Das wird der nächste Auftrag.“