Leipzig/Düsseldorf. Vor gut einer Woche wirkte Jannik Kühlborn noch beim 3:1 der L.E. Volleys gegen seinen Ex-Klub Freiburg mit, ab Mittwoch wird der 28-Jährige dann Parkett gegen Sand tauschen und bei der Rückrunde der "New Beach Order" in Düsseldorf aufschlagen. Das Turnier ist Teil der German Beach Trophy, bei dem in einem Ligen-System im Modus Jeder gegen Jeden ein Meister ermittelt wird. Ganz Corona-konform findet es ohne Zuschauer statt, wird dafür aber über die Plattform Twitch livegestreamt.
Mit Trainer abgesprochen
Eigentlich hätten Kühlborn und sein neuer Beach-Partner, der zweimalige Deutsche Vizemeister Eric Stadie, schon bei der Vorrunde in der vergangenen Woche antreten sollen. Doch mögliche Kontakte mit Corona-Infizierten führten dazu, dass sich beide zwischendurch in freiwillige Quarantäne begaben. Kühlborn ist dennoch zuversichtlich, dass das Duo noch die Playoffs erreichen kann, das dann im Modus Best-of-three ausgetragen wird.
Den Siegern winkt dann neben dem Ruhm ein Preisgeld, das auf Spendenbasis zusammenkommt. Mit am Start in Düsseldorf sind auch das Leipziger Beach-Ass Max Betzien sowie Alexander Walkenhorst, Bruder der Beach-Olympiasiegerin Kira und einer der Organisatoren der Serie. Den Machern geht es nach eigenen Angaben bei dem Format auch darum, Beach-Volleyball auf eine neue Weise zu präsentieren, inklusive professionellem Auftritt auf diversen Social-Media-Kanälen.
Mit Volleys-Coach Christoph Rascher hat Kühlborn die Teilnahme übrigens abgesprochen, auch wenn "Raschi" das Fehlen eines seiner Leistungsträger in der Endphase der Spielzeit natürlich schade findet. "Das wissen wir schon seit Saisonbeginn, Jannik ist nun mal Beacher", erklärt Rascher. Immerhin demonstrierten die Leipziger schon in den entscheidenden Sätzen zwei und drei gegen Freiburg, als Kühlborn auf der Ersatzbank saß, dass sie auch ohne den 2,02-Meter-Mann gewinnen können. Und auch gegen Hammelburg am vergangenen Wochenende sah es bei den Volleys trotz der Niederlage phasenweise nach richtig gutem Volleyball aus. "Es ist schon ein Verlust für uns, aber jetzt müssen eben die anderen weiter zeigen, dass sie ihn ersetzen können."