Leipzig. Die Einladung zum Sport1-Doppelpass kam am Dienstag. Einen Tag vor der RB-Partie gegen Paris, vier Tage vorm Spiel gegen Dortmund. Dopa-Gesprächsgrundlage 1 für den sonntäglichen Fußball-Stammtisch: Wenn Marschs Männer gegen Paris und Dortmund nix holen, erklärt Schäfer das nahe Ende des Abendlandes, weshalb eine Abmeldung vom Spielbetrieb unvermeidbar ist - und dass das alles mit der Fahnenflucht Julian Nagelsmanns zu tun hat.
Es kam erfrischend anders, Gesprächsgrundlage 2 zur Anwendung. Nach dem 2:2 gegen Paris und dem 2:1 gegen den BVB stehen die Roten Bullen nicht mehr quer im Stall, sondern sind ab sofort wieder ein Topteam, das Topteams schlägt, der Unschlagbarkeit anheim gefallen ist, den BVB nach allen Regeln der Kunst auseinander nahm und mit Jesse Marsch den mindestens weltbesten Trainer der Welt hat.
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Der BVB? Ist in Zeiten wie diesen, in denen der Malkasten nur die Farben schwarz und weiß kennt und die ganz dicken Pinsel ausgepackt werden, r wie raus aus dem Titelkampf. Nach zuvor acht Siegen aus zehn Liga-Spielen. Die Bayern sind d wie durch. Mit 28 Punkten. Das sind vier mehr als Dortmund (24). Leipzig ist zurück im Titelrennen. Mit 18 Punkten. Reflexe statt Reflexionen. Mein Versuch, Zwischentöne ins Sport1-Studio zu malen, mündete am Phrasenschwein: „Es war vorher in Leipzig nicht alles schlecht. Und es ist jetzt nicht alles gut.“
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