Der Landesfußballverband (LFV) will die Saison in allen Altersklassen weiter sportlich beenden. Diesen Entschluss hat der LFV in einer turnusmäßigen Sitzung am vergangenen Donnerstag getroffen. Eine zeitliche Verlängerung der Spielzeit über den 30. Juni schließt der Verband aus. Bundesweit ruht der Spielbetrieb in den Amateurspielklassen aufgrund der Coronapandemie seit Anfang November.
Bekräftigt hat der LFV, dass die Ligen der Herren sowie der A- bis D-Junioren auf Landesebene mit der Hinrunde abgeschlossen und gewertet werden sollen. In den Verbandsligen der Frauen und der B-Juniorinnen soll der Hin- und Rückspielmodus angewendet werden, anstatt der ursprünglichen Dreierrunden.
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Für die vor der Saison festgelegten Auf- und Abstiegsregelungen hält sich der Verband abweichende Beschlüsse offen. Klar ist dagegen, dass der LFV auch zur Spielzeit 2021/22 mit einer flexiblen Lösung zu den Staffelstärken der Landesligen und Landesklassen plant. Die angepeilte Rückführung zum ursprünglichen Modell (zwei bzw. vier Staffeln mit je 14 statt 16 Teams pro Staffel) wird dagegen zur Saison 2022/23 vorgesehen.
Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist landesweit mit einer Vorbereitungszeit von vier Wochen vorgesehen. Der Verband hofft in seiner Mitteilung, dass bis spätestens Anfang Mai wieder Pflichtpartien ausgetragen werden können.
Verfügungen der Politik könnten das Vorhaben allerdings jederzeit weiter nach hinten verschieben. Sollte bis Anfang Mai der Re-Start nicht erfolgen, könnte das sportliche Ende einer Hinrunde in Gefahr geraten. LFV-Spielausschussleiter Ulf Kuchel betont, dass der Verband auch für eine Saison ohne vollständige Halbserie Lösungen parat haben werde.
LFV-Präsident Joachim Masuch machte am Montag noch einmal deutlich, wie wichtig die Zulassung des Trainingsbetriebs für Kinder sowie Jugendliche als erster notwendiger Schritt sei. Dem Anliegen sollen weitere Öffnungen für den Erwachsenenbereich folgen. Diese Forderungen habe der Verband laut Masuch bei der Politik deutlich hinterlegt.


Zum Thema Pokal: Der LFV strebt für die laufende Spielzeit auch eine sportliche Wertung des Herren-Landespokals. Der Wettbewerb befindet sich derzeit im Achtelfinale. Nach Möglichkeit sollen auch die Landespokale der Frauen sowie im weiblichen und männlichen Nachwuchs zu Ende gespielt werden. Vorrang haben laut LFV allerdings die Austragung der Vorrundenpartien in den jeweiligen Ligen.
Sollte bis zum 30. Juni kein Landespokalsieger ermittelt werden, will der Verband wieder seine Regelung anwenden, die er in der Vorsaison getroffen hat. Der Beschluss besagt, dass der LFV für einen überregionalen Wettbewerb die höchstklassige, bestplatzierte und noch im Landespokal befindliche Mannschaft benennen würde. Sollte der FC Hansa Rostock sich als eines der vier besten Teams der 3. Liga direkt für den DFB-Pokal 2021/22 qualifizieren, würde der nächstbeste Klub aus MV nachrücken. Im aktuellen Fall wäre das der Greifswalder FC als Tabellenzweiter der NOFV-Oberliga Nord.