Aus Rücksicht auf die Fans: Lars Stindl, Kapitän von Borussia Mönchengladbach, hat in einem Interview mit t-online.de gefordert, die traditionelle Anstoßzeit der Bundesliga um 15.30 Uhr am Samstagnachmittag beizubehalten. Allerdings sieht der 30-Jährige auch eine Notwendigkeit für Veränderungen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Liga zu gewährleisten.
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Gladbach-Kapitän Stindl: Bundesliga "international konkurrenzfähig"
"Das ist ein schmaler Grat: Auf der einen Seite beschweren wir uns, wenn die deutschen Klubs im internationalen Geschäft keinen Erfolg haben, auf der anderen Seite beharren wir in vielen Bereichen auf der Einfachheit des Fußballs. Es geht darum, einen gesunden Mittelweg zu finden", urteilte Stindl und betonte: "Gewisse Besonderheiten der Bundesliga sollte man einfach respektieren, wie den Spieltermin am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr. Den finde ich wirklich toll und da hat auch ganz Deutschland über Jahrzehnte Gefallen dran gefunden."


Gleichzeitig bestehe aber auch die Notwendigkeit, finanzielle Aspekte zu berücksichtigen. "Wir müssen akzeptieren, dass das eine oder andere Spiel zu einer Unzeit kommt und dass es nicht jedem Fan gerecht wird. Weil so in der Bundesliga aber mehr Geld generiert wird, sind wir international konkurrenzfähig", urteilte Stindl, der auch ein gewisses Verständnis für die Aufteilung der TV-Rechte hat: "Grundsätzlich war es schon ganz cool, als alles noch bei einem Sender lief. Aber die Streamingdienste sind ja nicht nur im Fußball, sondern in allen Bereichen auf dem Vormarsch. Von daher ist das ein Phänomen der Zeit."
Stindl froh über Abschaffung der Montagsspiele
Für die Fans gab es Ende 2018 immerhin auch gute Nachrichten: Ab der Saison 2021/22 gibt es keine Montagsspiele mehr. "Das sind auf jeden Fall positive Signale an alle Fans. Es scheint schon das eine oder andere Umdenken statt zu finden. Auch in der Bundesliga. Da gehen wir den richtigen Weg auf die Fans zu. Natürlich gibt es immer Dinge, über die man diskutieren kann – aber das sind kleine Schritte, um den Fußball wieder fannäher zu machen", erklärte Stindl.
In der vergangenen Saison zog sich der Angreifer ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Hannover 96 einen Schienbreinbruch zu. Derzeit arbeitet der 30-Jährige an seiner Rückkehr auf den Platz, um pünktlich für die neue Bundesliga-Spielzeit fit zu werden.
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