Am Samstag verabschiedet sich eine Legende im Borussia-Park. Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl absolviert gegen den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) sein letztes Spiel für die Mannschaft von Trainer Daniel Farke. Der 34-Jährige lässt seine Karriere ab der kommenden Saison in der Heimat beim Zweitligisten Karlsruher SC ausklingen. Acht Jahre lang gehörte Stindl zu den Topspielern der Borussia, feierte große Erfolge wie die Qualifikation für die Champions League und reifte zum Nationalspieler. Im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND+), zu dem auch der SPORTBUZZER gehört, hat der Gladbach-Star nun einige Momente seiner illustren Karriere bei der Borussia Revue passieren lassen – darunter neben vielen freudigen auch eine unschöne rund um den Abgang von Trainer Marco Rose.
Zum Hintergrund: Nach langem Hin und Her und zahlreichen Spekulationen verkündete Marco Rose im Februar 2021 seinen Wechsel zum Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund für eine Ablöse von 5 Millionen Euro im Sommer. Eine Entscheidung, die für viel medialen Wirbel und bei Gladbach-Fans für Unverständnis sorgte – und eine Zeit, an die sich Stindl ungern zurückerinnert. "Was beispielsweise rund um das Ende von Marco Rose los war, was es da an Gerüchten und wilden Geschichten gab, war (...) enttäuschend", erklärt Stindl.
Gladbach-Star Lars Stindl über titellose Zeit: "Wir waren zweimal kurz davor"
Ebenso wie der Fakt, dass Stindl keinen weiteren Pokal zur Titelsammlung der Borussia beisteuerte. "Mit dem Klub hätte ich schon gerne ein dickes Ausrufezeichen gesetzt mit einem Titel", blickt der Ex-DFB-Star etwas traurig zurück. "Wir waren zweimal kurz davor, im DFB-Pokal und in der Europa League. Das hat schon wehgetan."
Dass Gladbach in diesem Jahr vor dem letzten Spieltag im Tabellenmittelfeld ohne Aussicht auf einen Europacup-Platz liegt, ist laut Stindl ebenfalls nicht ideal. "Klar wäre es schön gewesen, den Jungs noch mal Europa zu schenken – weil ich weiß, wie geil diese Reisen mit Borussia sind", sagt der Routinier. Doch insgesamt überwiegen für ihn die Highlights mit dem Verein: "Aber ich hatte hier so viele Höhepunkte, die ich gar nicht alle aufzählen kann – ob der Dreierpack in Florenz, das Jahrhundertspiel beim 5:0 gegen Bayern, die Partie gegen Manchester City." Am meisten werde der Offensivspieler "andere, interne Dinge" in Erinnerung behalten, wie: "Ganz viele tolle Abende als Team. Im Trainingslager, wo der Coach dann auch mal nicht Bescheid wusste."
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