Juventus Turin durfte in der Europa League am Donnerstag spät jubeln. Der Tabellenzweite der italienischen Serie A wandte im Halbfinal-Hinspiel eine Niederlage gegen Rekordchampion FC Sevilla erst mit der letzten Minute ab. Die Gäste aus Andalusien hatten nach einem Treffer von Youssef En-Nesyri (26. Spielminute) lange Zeit in Führung gelegen und das Spielgeschehen weitestgehend im Griff. Mit der letzten Aktion des Spiels verbesserte Federico Gatti die Ausgangslage der "Alten Dame" für das Rückspiel in einer Woche deutlich (90.+7).
Sevilla, das in der spanischen La Liga auf Rang elf fernab der europäischen Plätze rangiert, hatte das Spielgeschehen im Allianz Stadium von Beginn an weitestgehend im Griff. Immer wieder rannte man vor allem über Lucas Ocampos gefährlich auf das Turiner Tor an. Die klarsten Chancen hatte dann aber erst einmal Juventus: Zwei Mal behielt Torwart Bono im Eins-gegen-Eins gegen Juve-Stürmer die Oberhand. Kälter zeigte sich dann wenig später En-Nesyri – nach Flanke von Ocampos schob er gegen die Laufrichtung von Juve-Torwart Wojciech Szczesny zur Pausenführung ein (26.).
Nach dem Wiederanpfiff war den Gastgebern anzumerken, dass sie etwas an dem Ergebnis ändern wollten. Juve hatte nun die Spielkontrolle, tat sich in der Offensive aber weiter schwer. Vor allem der 19 Jahre alte Engländer Samuel Iling-Junior – mit Wiederanpfiff eingewechselt – tauchte immer mal wieder vor Bono auf, ließ aber Präzision vermissen. Trainer Massimiliano Allegri warf alles hinein, brachte unter anderem Gatti und Paul Pogba in die Partie – und bewies ein glückliches Händchen: Nach einer Ecke landete der Ball tief in der Nachspielzeit zunächst bei Pogba, der auf Gatti verlängerte. Dieser konnte per Kopf doch noch ausgleichen, der Treffer (90.+7) hielt auch der Überprüfung des deutschen Referee-Teams um Schiedsrichter Daniel Siebert stand.
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