20. Januar 2021 / 09:51 Uhr

#LaufenfürUhola: Kicker des SV Weetzen spulen Kilometer für guten Zweck ab

#LaufenfürUhola: Kicker des SV Weetzen spulen Kilometer für guten Zweck ab

Tobias Kurz
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Nicht im Trikot, sondern in warmen Trainingsklamotten sind die Spieler des SV Weetzen im Januar aktiv.
Nicht im Trikot, sondern in warmen Trainingsklamotten sind die Spieler des SV Weetzen im Januar aktiv. © deisterpics/Stefan Zwing
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Der Spielbetrieb ruht, doch die Spieler des SV Weetzen sind trotzdem fleißig. Der Kreisligist hat die Aktion #LaufenfürUhola ins Leben gerufen und spult im Januar Kilometer ab. Pro 1000 Meter gibt es 50 Cent von einem anonymen Spender für einen Projekt zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in Kenia.

Für die Amateurfußballer gibt es momentan zwei Optionen: Die Zwangspause aussitzen, bis es wieder losgehen darf, oder kreativen Alternativen folgen, welche die Mannschaft bei Laune halten. Für Letzteres entschied sich der SV Weetzen – und tut dabei noch Gutes. Der Kreisligist rief die Aktion #LaufenfürUhola ins Leben. Das Ziel: Vom 1. bis zum 31. Januar soll das Team 2000 Kilometer laufen. Pro Kilometer gehen 50 Cent von einem anonymen Spender an die Uhola Village Foundation, ein Verein zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in Uhola, Kenia.

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Vorbild für die Aktion war Landesligist FC Eldagsen, der schon im November 2000 Euro für einen guten Zweck erlief. „Wir fanden die Idee sehr gut. Man hat als Mannschaft wieder mehr Kontakt, alle tun etwas für ihre Fitness, und es springt auch noch etwas Gutes für andere heraus“, sagt SVW-Trainer Kai Kühl.

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Die Aktion ist ein voller Erfolg: 2500 Kilometer hat die Mannschaft bereits geschafft, insgesamt beteiligen sich 36 Weetzener an der Challenge, inklusive Trainer- und Betreuerstab. „Das ist ein super Ergebnis. Jetzt peilen wir die 4000 an“, sagt Kühl. Eine Obergrenze gebe es nicht. „Die Kalkulation ist bereits gesprengt, aber das war eingeplant.“ Dennoch muss der Coach einige seiner Akteure bremsen: „Der ein oder andere hatte schon Probleme mit seinen Gelenken wegen des harten Untergrunds. Da müssen wir vorsichtig bleiben.“

Kontakt kam für Ex-Spieler zustande

Ein Indiz dafür, wie sehr die SVW-Kicker nach sportlichem Wettbewerb dürsten. Gemessen wird die Laufleistung jedes Einzelnen über eine App, so können sich alle stets vergleichen und Läufe der anderen kommentieren. „Man merkt extrem, wie die Jungs darauf gewartet haben, sich wieder messen zu können. Vor allem David Krakowian und Sebastian Bomm versuchen sich ganz vorne immer wieder zu überbieten“, sagt Kühl lachend.

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Der Trainer sieht drei positive Effekte der Aktion: Die Spieler halten sich fit, bis es mit einer mutmaßlich kurzen Vorbereitung wieder losgeht. Außerdem ist wieder mehr Leben in der mannschaftlichen Whatsapp-Gruppe, der Teamgeist wird trotz Distanz gepflegt. Und nicht zuletzt: Der gute Zweck. Die anvisierten 1000 Euro Spendeneinnahmen wurden schon überboten.

Der Kontakt zur Uhola Village Foundation kam durch den ehemaligen Weetzener Spieler Jonathan Stimpfle zustande, dessen Familie die Stiftung gegründet hat. „Uns war wichtig, dass wir wissen, wo unser Geld ankommt“, sagt Kühl. Der Spendenerlös soll einem Basketballteam sowie der örtlichen Schule zugutekommen. „Für die Mannschaft werden Bälle und Trikots benötigt, für den Schulbetrieb Masken, Desinfektionsmittel, Fieberthermometer und Handwaschstationen“, so der Coach.

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