Weißwasser. Alle Spiele verloren, nur zwei Punkte geholt – der Marathon von vier Spielen binnen fünf Tagen schloss für die Lausitzer Füchse ernüchternd. Weil auch das Match beim Tabellenletzten in Heilbronn mit einer 4:6-Pleite endete, droht den Weißwasseranern schon am Mittwochabend das Erleuchten der Roten Laterne im Fuchsbau. Die Falken liegen bei vier weniger absolvierten Begegnungen nur noch zwei Zähler hinter den Lausitzern.
Scorer Kerbashian saß auf die Tribüne
Es ist gerade zehn Tage her, da klagte Trainer Chris Straube nach dem 3:6 gegen Bietigheim: „Immer wieder kassieren wir in den ersten zehn Minuten Gegentore und müssen dann der Musik hinterherlaufen.“ Vier Partien später klingt der Oberfuchs aber ganz anders: „In drei der letzten vier Spiele waren wir immer in Führung. Nur schaffen wir es nicht, zu gewinnen. Individuelle Fehler machen es uns immer wieder kaputt.“



Das beste Match des „langen Wochenendes“ absolvierten die Ostsachsen gleich am Donnerstag gegen die Wölfe Freiburg. Völlig überraschend hatte Straube den Top-Scorer Kale Kerbashian als überzähligen Ausländer auf die Tribüne verbannt. Offenbar wollte der Füchse-Übungsleiter testen, wie sich das Abwehrverhalten der Blau-Gelben ohne den Spielmacher entwickelte. Trotz 2:0- und 3:2-Führungen mussten sich Weißwasser mit 3:4 nach Penaltyschießen beugen.
Wenn vor allem die „Häuptlinge“ patzen
Einen Tag später – erneut gegen Freiburg – war Kerbashian wieder mit von der Partie. Aber es kam noch schlimmer. Die EHC-Offensive überbot sich an Harmlosigkeit. Und zwei Aussetzer im Abwehrverbund ebneten den Breisgauern den Weg zum 2:0-Sieg. Den Negativhöhepunkt bildete das Auswärtsspiel in Heilbronn. Da lagen die Chris-Straube-Schützlinge bis zur 40. Minute mit 4:1 vorne, um dann doch noch mit 4:6 einzugehen. Wieder waren es vor allem die vermeintlichen „Häuptlinge“, die patzten. Und im Fanlager kippte die Stimmung. Besonders im Fokus der Kritik stehen die Kontingentspieler – außer Torhüter Mac Carruth.
Der bot dann am Montag in Kaufbeuren wieder eine starke Leistung. Weil er den Gastgebern reihenweise den Schneid abkaufte, führten die Füchse mit 2:0 und 3:1. Danach aber machte sich viel Lethargie breit. Bis zur zweiten Sirene glich der ESVK deshalb aus. Im guten EHC-Schlussdrittel ließ dann wieder die Chancenverwertung zu wünschen übrig und in der Verlängerung ebnete ein Scheibenverlust von Kale Kerbashian den Jokern den Weg zum Erfolg. „Langsam müssen jetzt ein paar Siege her“, forderte Coach Straube nach nun schon wieder fünf Niederlagen am Stück. Aber irgendwie dreht sich seine Mannschaft vor dem „normalen“ Wochenende mit Spielen Freitag daheim gegen Frankfurt und Sonntag in Bad Nauheim im Erfolgloskreis.