Emiliano Martínez gehört zu den Entdeckungen dieser Weltmeisterschaft. Der 30 Jahre alte Keeper des Weltmeisters Argentinien überzeugte in Katar mit starken Leistungen, hielt sein Team im WM-Finale gegen Frankreich (4:2 im Elfmeterschießen) kurz vor Ende der Verlängerung mit einer Mega-Parade gegen Randal Kolo Muani im Rennen und parierte im Elfmeterschießen den Schuss von Bayern-Star Kingsley Coman. Martínez spielt heute beim Premier-League-Klub Aston Villa. Laut Ex-DFB-Keeper Jens Lehmann hätte der argentinische WM-Star vor einigen Jahren aber durchaus auch bei Bundesligist Hertha BSC anheuern können.
Lehmann, von 2020 bis 2021 Aufsichtsrat beim Hauptstadt-Klub, empfahl Martinez den Berliner Klubverantwortlichen, wie er im Interview mit dem Pay-TV-Sender Sky behauptete. "Er hat mich vor zwei Jahren angerufen, weil er einen neuen Verein haben wollte", so der deutsche WM-Keeper von 2006. Beide verbindet ihre gemeinsame Zeit beim FC Arsenal. Der Argentinier spielte von 2012 bis 2020 bei den "Gunners". Als Assistenztrainer bei den Londonern trainierte Lehmann Martinez einst mit, er habe ihn "ganz gut" gekannt, fuhr Lehmann fort. "Damals war ich noch bei der Hertha in dem Gremium und ich habe denen nahegelegt: 'Schaut euch den mal an. Der ist gut. Den könnt ihr für billiges Geld haben...' Haben sie nicht gemacht", so der einstige Weltklasse-Torwart.
Warum Hertha Martínez nicht verpflichten wollte, sei Lehmann noch heute ein Rätsel. Mittlerweile ist der Argentinier ein Star – und dürfte kaum mehr ein Schnäppchen sein. Nach dem WM-Finale wurde Martínez als bester Torwart der WM ausgezeichnet, sorgte danach aber mit einer obszönen Geste mit dem Pokal für weltweites Stirnrunzeln.
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