Leipzig. Am 10. November 1991 hatte es Frank Mühlner sogar in die Rekordliste des deutschen Handballs geschafft. Mit allen seinen zehn Siebenmetern war der Linksaußen des SC Leipzig gegen Dessau (Endstand 28:28) erfolgreich geblieben, eine solche Quote hatte bis dahin in der Bundesliga nicht gegeben. Die höchste deutsche Spielklasse war für diese Saison kurz nach der Wiedervereinigung in eine Nord- und Südstaffel geteilt, die Leipziger stiegen am Ende ab, und Mühlner war maßlos enttäuscht. Weil er sich nie hatte vorstellen können, dass seine Geburtsstadt im Männer-Handball nur zweitklassig sein würde.
Am 1. März ist Frank Mühlner nach langer schwerer Krankheit gestorben, am 17. Mai wäre er 62 Jahre alt geworden. Ab Ende der 70-er Jahre gehörte der 39-malige Nationalspieler (46 Tore) zu den bekanntesten Leipziger Handballern. Er wurde mit dem SCL 1978/79 DDR-Meister und 1981/82 Pokalsieger. Dass ihn Magdeburgs Trainer Lothar Doering, sein einstiger Weggefährte aus Leipzig, 1994 für eine Spielzeit zum SCM holte, machte „Mühle“ sehr stolz.



Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete er als Trainer sowohl mit Frauen als auch Männern. Seine Stationen waren Naunhof, Wurzen, Wolfen, Markranstädt, Calbe und Rödertal. Der Name Mühlner ist im deutschen Handball weiter vertreten. Tochter Maxi spielt beim Bundesligisten Buxtehuder SV.
WW