Leipzig. Mit Bällen aller Art haben die Verantwortlichen an der Sportschule Egidius Braun jede Menge Erfahrung. Doch statt zwei Mal elf Spielern in bunten Vereinstrikots stürmten an diesem Wochenende über 200 Maskierte in weißen Anzügen das Gelände. Zwei Tage lang hatten sich in Abtnaundorf die besten Fechterinnen und Fechter aus ganz Deutschland versammelt und die Klingen im Kampf um wichtige Ranglistenpunkte gekreuzt.
Marah Mende und Luise Ziegler feiern erste Erfolge
„Wir sind sehr zufrieden. Das Feedback war super“, so der sächsische Landestrainer Christian Büttner am Montag, der sich im nächsten Jahr weitere Wettkämpfe in der Messestadt erhofft. Wochenlang hatten sich die Organisatoren vom FC Leipzig und des ansässigen Bundesstützpunktes auf das Wochenende vorbereitet – und mussten dann doch jede Menge improvisieren. Mit Erfolg. Und den hatten auch die zahlreichen Athletinnen und Athleten aus der Region. Allen voran die Leipzigerin Klara Jaskulla, der am Sonntag eine Top-10-Platzierung gelang. „Damit hat sie sich in eine sehr gute Ausgangslage gebracht, für die U23 EM nominiert zu werden und ist auch in der Weltcup-Quote dabei“, freut sich Coach Büttner für die 20-Jährige. Jaskulla kann sich nun wieder ihren Abitur-Prüfungen widmen, bis Ende Mai der nächste Wettkampf ansteht. In die gleiche K.O.-Runde hatte es auch die Leipzigerin Felicitas Grollmisch geschafft. Die 19-Jährige erkämpfte einen starken 14. Platz und will wie Jaskulla in den nächsten Jahren den Sprung nach ganz oben schaffen.
DURCHSCROLLEN: Das Ranglistenturnier in der Sportschule „Egidius Braun“
Erste Erfolge im Erwachsenenbereich feierten auch die U20-Fechterinnen Marah Mende und Luise Ziegler, die beide in die Runde der besten 32 kamen. Hier mussten sich die beiden jungen Leipzigerinnen (Jahrgang 2004) gegen deutlich ältere und erfahrenere Athletinnen geschlagen geben. „Für ganz vorne reicht es natürlich noch nicht, aber sie haben das schon sehr gut gemacht“, so der Landestrainer, der das selbstbewusste Auftreten der jungen Sportlerinnen lobt.
Optimale Vorbereitung im Sportpark Rabenberg
Das wird das Leipziger U20-Team auch am kommenden Wochenende brauchen, wenn sie in Offenbach bei den Deutschen (Jugend-)Meisterschaften antreten. Büttner traut seinen Schützlingen eine Medaille zu, weiß aber auch, dass dafür alles passen muss und warnt vor der Konkurrenz aus Leverkusen. Für eine optimale Vorbereitung hat sich der sächsische Fechtnachwuchs seit Montagvormittag im Sportpark Rabenberg im Erzgebirge versammelt. Viele von ihnen hatten erst das Turnier in Abtnaundorf gefochten und sollen nun noch eine Woche intensiv auf die Meisterschaften vorbereitet werden. Die Begebenheiten vor Ort könnten kaum besser sein. Neben einer großen Halle mit zahlreichen Fechtbahnen können die Kaderathletinnen und -athleten hier auch auf eine Schwimmhalle, eine Tartanbahn und vieles mehr zurückgreifen.