Borna/Grimma. Am Schluss behielten in sämtlichen Partien die von der Papierform her favorisierten Mannschaften die Nerven und dadurch auch die Oberhand. Geheimniskrämerei war ein Fremdwort vor dem Aufeinandertreffen der Kreisoberligisten VfB Leisnig und SV Blau-Weiß Bennewitz, schließlich standen sich beide Mannschaften erst sieben Tage zuvor in der Otto-Schuricht-Sportstätte gegenüber. Nach dem mit 3:0 deutlich endenden Punktekampf gab es nun im Pokal einen über die volle Distanz gehenden Abnutzungskampf zu erleben. Der Blitzstart des Gastgebers (Nick Mihalek traf bereits in der zweiten Minute zur Führung) schien zunächst auf einen ähnlichen Verlauf wie vor einer Woche hinzudeuten, doch weit gefehlt. In einem über weite Strecken ausgeglichenen Duell kamen die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit zum keinesfalls unverdienten Ausgleich.
Spannung pur
Routinier Marco Kuntzsch – der sich zwischenzeitlich bereits in die mittlerweile abgemeldete Spielgemeinschaft mit Püchau abgeseilt hatte – stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er von seinen berühmt-berüchtigten Torjägerqualitäten längst noch nichts eingebüßt hat. Danach allerdings wollte das Runde einfach nicht mehr ins Eckige, womit die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Vom ominösen Punkt aus machten sich die Einheimischen höchste Konzentration zu eigen und kegelten den Kontrahenten aus dem Wettbewerb. Johann Böhm, Luca-Maximilian Wilke, Christian Poppe, Hannes Meyer und Timon Hartmann hießen die erfolgreichen Schützen auf Seiten des VfB. Bei den Blau-Weißen konnten nur Lucas Schumann, Robert Grums, Tom Wagner und Abdulaziz Elkiskas verwandeln – die Würfel zum 6:5 waren gefallen.



Auch das Match zwischen dem SV Gleisberg (Kreisliga A-Ost) und dem SV Blau-Weiß Deutzen (Kreisoberliga) war selbst nach 120 Minuten noch nicht entschieden. Die unterklassigen Hausherren zogen durch Tom Schuberts vollstreckten Strafstoß schnell in Front und durften bis in die Schlussphase vom großen Coup träumen. Erst durch einen energischen Endspurt – welcher in den von Christopher Schröder hergestellten Gleichstand mündete – rettete sich der weit gereiste Gast in die Verlängerung. Wo die Blau-Weißen durch Sandy Schädlich das Blatt zwar vorübergehend komplett wenden, aber den Platzbesitzer nicht in die Knie zwingen konnten. Andreas Fricke bescherte den ausharrenden Zuschauern mit dem erneuten Ausgleich ein besonderes Highlight.
Schon leicht in die Abenddämmerung hinein versenkten Schädlich, Jimmy Lange, Stefan Gentsch und Mathias Grun die Deutzener Elfer im Gleisberger Netz. Auf Seiten der Heim-Elf war lediglich Robert Müller Herr der Lage, womit sich die Blau-Weißen für ihren Tagesausflug in den Landkreis Mittelsachsen mit einem 6:3-Sieg belohnen konnten.
Klare Sache
Nicht ganz so knapp ging es zwischen den Kreisoberliga-Konkurrenten SV Chemie Böhlen und SV Naunhof zu, obwohl das 1:2 etwas anderes vermuten lässt. Allerdings war im Stadion an der Jahnbaude pünktlich Feierabend, nachdem sich der Gastgeber mit Vehemenz gegen die Niederlage gestemmt hatte. Den Rückstand zu Beginn des zweiten Durchgangs (Axel Möhring traf für die Clade-Kicker ins Schwarze) steckten die heimischen Pleißestädter beinahe ungerührt weg und egalisierten diesen in Windeseile.
Der vielseitig verwendbare Marcus Schulz stellte mit seinem Tor wieder alles auf Anfang, hielt die Chemiker im Rennen und die Begegnung auf Augenhöhe. Ehe Naunhofs Möhring mit einem vollstreckten Elfmeter zum Doppelschützen sowie Mann des Tages avancierte und sich bei seiner Auswechslung unmittelbar vor Ultimo einige Ovationen abholen durfte.
Nicht wie erhofft in Bedrängnis bringen konnte der TSV Kohren-Sahlis aus der Kreisliga A-West den Kreisoberligisten SV Tresenwald Machern. Das 0:5 in der Sportstätte der Freundschaft ließ zu keinem Zeitpunkt der Partie ernsthafte Zweifel am Gewinner der Partie aufkommen. Wobei der Außenseiter fast bis zum Seitenwechsel das torlose Unentschieden halten konnte, bevor Altmeister Thomas Klas den Tresenwalder Knoten zum Platzen brachte. Nach der Pause mussten die Töpferstädter den Gegner aus dem Muldental jedoch uneinholbar enteilen lassen.