Dresden. Dynamo Dresden hat nach deutlicher Leistungssteigerung nach der Pause den Karlsruher SC verdient mit 3:1 (0:0) bezwungen. Vor leeren Rängen im Rudolf-Harbig-Stadion gelangen am Sonntagnachmittag Ransford-Yeboah Königsdörffer seine ersten beiden Saisontore (47., 55.). Der KSC hatte zwischendrin durch Schleusener ausgeglichen (52.), musste nach gelb-roter Karte gegen Choi (62.) aber eine halbe Stunde in Unterzahl spielen. Das nutzte Daferner zum 3:1 (69.).
Dynamo tastet sich vorsichtig rein
Eine reichliche Woche nach der 1:3-Auswärtsniederlage bei Jahn Regensburg stellte Cheftrainer Alexander Schmidt seine Anfangsformation auf vier Positionen um: Guram Giorbelidze, Antonis Aidonis, Heinz Mörschel und Paul Will mussten auf die Bank, dafür kehrten der von seiner Corona-Infektion genesene Chris Löwe, Michael Akoto, Julius Kade und Morris Schröter in die Startelf zurück.
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Den besseren Beginn erwischten die Gäste. Schon in der 2. Spielminute hatte Hofmann eine gute Chance, als nach einer Ecke Daferner beim Klärungsversuch dem Angreifer der Badener den Ball vor die Füße köpfte. Hofmann aber schoss aus kurzer Distanz rechts vorbei. Der KSC hatte optische Vorteile auf dem Rasen, machte aber nichts daraus. Immer wieder kamen die Gäste mit dem gut aufgelegten Ex-Dynamo Philip Heise über die rechte Abwehrseite der Heimelf. Als Heise einmal mehr den Ball in den Strafraum gebracht hatte, zwang Schleusener mit seinem Schuss aus spitzem Winkel SGD-Schlussmann Kevin Broll zu einer Glanzparade (17.). Dynamo kam unterdessen nur sehr sporadisch nach vorn.
Schnelle Action nach Wiederbeginn
Danach verflachte die Partie. Torraumszenen waren Mangelware. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz und bis dahin in Summe die besseren Chancen, ließen nun aber merklich nach. Die SGD glänzten dafür mit besseren Zweikampfwerten. Viel davon spielte sich aber im Mittelfeld ab, weil sich beide Mannschaften zu wenig nach vorn trauten, kaum etwas riskierten. Exemplarisch dafür war ein Vorstoß von Ransford Königsdörffer, diesmal im zentralen Mittelfeld aufgeboten, der in guter Schussposition einen Querpass auf Kade wählte, der aber den Ball nicht richtig traf (36.).
Einzig nach einem Eckball von Chris Löwe brachte die Sportgemeinschaft mal das Spielgerät in Richtung gegnerischer Kasten, doch Akotos Kopfball landete genau in den Armen von Keeper Gersbeck (43.). Danach war Pause in einer bis dato schwachen Partie – die nach dem Seitenwechsel aber sofort an Fahrt aufnahm. Königsdörffer tankte sich im Strafraum durch Gondorf und Breithaupt durch und ließ bei seinem Abschluss ins lange Eck Gersbeck keine Chance – 1:0 (47.) für Dynamo! Die Heimelf kam bestens aus der Kabine und hatte sogar die Möglichkeit, gleich nachzulegen, doch Kades Kopfball nach Löwe-Flanke ging rechts daneben (50.).
Führung ins Ziel gebracht
Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Schleusener gelang der schnelle Ausgleich, weil Dynamo einen Ball nicht geklärt bekam (52.). Doch die Dresdner blieben am Drücker. Bei einem Eckball verlängerte Kapitän Yannick Stark, Königsdörffer stand an der richtigen Stelle und schnürte per Kopf sogar einen Doppelpack zur erneuten SGD-Führung (55.). Und diesmal verteidigte Dynamo diese Führung nicht nur besser, sondern spielte weiter auf Angriff. Paul Will ersetzte Julius Kade (60.) und kurz darauf hatte Brandon Borrello eine Großchance, doch Gersbeck hielt stark (61.). Und es kam noch dicker für die Badener: Choi, nach diversen Fouls bereits seit der 32. Minute gelbverwarnt, zog gegen Akoto voll durch – Schiedsrichter Benjamin Cortus zeigte ihm folgerichtig gelb-rot (62.).
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Die Schwarz-Gelben wollten ihre Überzahl sofort nutzen. Nach Schröters Vorlage schloss Akoto ab, der Ball landete am bereits geschlagenen Gersbeck vorbei jedoch nur am rechten Pfosten (63.). Dann aber fasste sich Christoph Daferner ein Herz, zog aus etwa 20 Metern ab und sein Aufsetzer flog zum umjubelten 3:1 in die Maschen (69.). Anschließend musste Chris Löwe, der sich kurz zuvor bei einem Zweikampf verletzt hatte, raus. Guram Giorbelidze kam für ihn (71.). Dynamo machte es nun richtig gut, hielt den KSC vom Tor fern und arbeitete vorn auf Treffer Nummer vier hin. Der Ball ging sogar noch mal ins Netz, doch weil Königsdörffer aus dem Abseits gekommen war, pfiff ihn das Schiedsrichtergespann korrekterweise zurück (79.).
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Schmidt wechselte noch mal, brachte für die Schlussphase Herrmann und Mörschel für das Sturmduo Borrello und Daferner (81.). Die Dresdner brachten ihre Führung locker ins Ziel und kamen zu ihrem fünften Heimsieg in dieser Saison. Der war nach schwachem Beginn letztlich hochverdient und verschafft ihnen wieder etwas Luft im Abstiegskampf.
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