Für die deutsche Nationalmannschaft kam es im ersten Durchgang gegen Belgien lange knüppeldick. Nachdem die Gäste in Köln durch Tore von Yannick Carrasco (6.) und Romelu Lukaku (9.) schnell mit 2:0 in Führung gegangen waren, musste Leon Goretzka nach 32 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Der Mittelfeldspieler war nach einem Laufduell mit Lukaku zu Boden gegangen und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den linken Fuß. Zunächst sah es zwar dennoch so aus, als könne Goretzka weitermachen. Dann kam aber doch Emre Can für den Profi des FC Bayern ins Spiel.
Gerade in München dürfte man diese Szenen mit großen Sorgen verfolgt haben. Die Bayern empfangen am Samstag den aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund zum Topspiel - und Goretzka dürfte in den Plänen des neuen FCB-Trainer Thomas Tuchel eine entscheidende Rolle einnehmen. Ob der Nachfolger des entlassenen Julian Nagelsmann nun auf den Nationalspieler verzichten muss, blieb am Dienstagabend zunächst offen.
Goretzka erlebt bitteres 50. Länderspiel
Für Goretzka war die Partie gegen Belgien das 50. Länderspiel seiner Karriere. Der 28-Jährige hatte in der Startformation noch den Vorzug vor Can erhalten, musste dann aber passen. Zuvor war der Bayern-Profi ebenso wie seine Teamkollegen untergegangen und konnte den frühen 0:2-Rückstand, der sogar noch hätte höher ausfallen können, nicht verhindern. Bundestrainer Hansi Flick reagierte nach Goretzkas Verletzung gleich doppelt. Neben Can kam auch DFB-Debütant Felix Nmecha schon in der 32. Minute in die Partie. Der Wolfsburger ersetzte Florian Wirtz, bei dem keine Blessur zu erkennen war. Niclas Füllkrug verkürzte dann per Handelfmeter kurz vor der Pause zum 1:2 (44.). Am Ende hieß es 2:3. Kevin De Bruyne besorgte das dritte belgische Tor (78.), Serge Gnabry den Endstand (87.).
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