Das Tauziehen hält an: Der FC Bayern München versucht seit Wochen, Leroy Sané vom englischen Meister Manchester City loszueisen. Der 23-jährige Nationalspieler soll beim FCB an der Seite von Kingsley Coman, Serge Gnabry & Co. eine neue Ära prägen und den Verlust der Bayern-Legenden Arjen Robben und Franck Ribéry vergessen machen. Allein: Will Sané überhaupt nach München wechseln und in die Bundesliga zurückkehren? Bislang hielt sich der Linksaußen bedeckt.
Die Bosse des Rekordmeisters haben immer wieder betont, dass eine Entscheidung des Spielers Grundvoraussetzung für einen Wechsel zum FCB sei. "Ein Transfer ist immer ein Drei-Parteien-Geschäft. Erst muss sich der Spieler entscheiden, wo er seine Zukunft sieht", betonte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in der vergangenen Woche. Seither hat sich in der Personalie wenig voran bewegt.
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Bericht: Zwei Gründe sprechen für Leroy Sané gegen FCB-Wechsel
Das könnte sich nun ändern, denn nach Informationen der Sun habe Sané sich trotz des intensiven Werbens von Bayern-Kollegen wie Leon Goretzka und Joshua Kimmich entschieden, nicht zum FCB zu wechseln. Dies habe er in Gesprächen mit Freunden deutlich zum Ausdruck gebracht. Demnach gebe es für die geringe Begeisterung des 23-Jährigen für einen möglichen Transfer nach München vor allem zwei Gründen. Gegen den FCB sprächen demzufolge:
- Sané sei sich nicht sicher, ob eine Rückkehr nach Deutschland der richtige Schritt sei. Nach seinem Gefühl wurden seine Leistungen in der Vergangenheit - etwa vor der WM 2018, als er überraschend nicht nominiert wurde - hierzulande nicht immer fair bewertet.
- Der ehemalige Schalke-Profi halte die Premier League insgesamt für die bessere Liga, wo sich im Vergleich mit der Bundesliga auch mehr Superstars tummeln.



Sané steht wie sein deutscher Teamkollege Ilkay Gündogan weiterhin in Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung bei Manchester City. Sein aktueller Vertrag läuft 2021 aus. Sané kam 2016 für 50 Millionen Euro vom FC Schalke 04 ins Etihad Stadium und absolvierte bisher 133 Spiele für die Engländer, in denen er 39 Tore schoss und 45 weitere Treffer vorbereitete. In der vergangenen Saison war er unter Trainer Pep Guardiola allerdings nicht immer gesetzt.
Hoeneß zu Monatsbeginn über Sané-Transfer: "Man muss ein bisschen skeptisch sein"
Das bedeutet, dass der FC Bayern sich von einem Transfer seines Wunschspielers verabschieden müsste. Schon zu Beginn des Monats hatte Präsident Uli Hoeneß festgestellt, dass die Chancen gering wären. "Man muss ein bisschen skeptisch sein. Es ist eher unwahrscheinlich, dass es klappt; es geht um Beträge, die sind Wahnsinn", sagte er dem kicker. Auch eine Alternative wird zunehmend schwer zu bekommen sein, denn auch der vom FCB bereits im Januar erwählte Callum Hudson-Odoi wird wohl in England bleiben.
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Deutlich besser dürften die Chancen bei einem möglichen Ersatz-Kandidaten stehen: Yannick Carrasco steht bei seinem Klub Dalian Yifang nach einer Suspendierung samt anschließender Twitter-Schlammschlacht vor dem Aus und könnte nach Europa zurückkehren. Der 25-Jährige spielte für Belgien unter anderem bei der WM 2018 und war vor seinem Engagement in China unter anderem bei Atlético Madrid aktiv.
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