Lionel Messi wollte den "wunderschönen" WM-Pokal nach der Siegerehrung gar nicht mehr hergeben. Inmitten des Jubels Tausender Argentinier in Katar und umringt von seinen Kindern genoss Lionel Messi den größten Moment seiner fantastischen Karriere. "Es ist verrückt, dass es so passiert ist. Ich wollte es so sehr. Ich wusste, dass Gott es mir geben würde, ich hatte das Gefühl, dass es so sein würde", sagte der emotionale Messi. Gerüchte über ein sofortiges Karriereende nach seinem persönlichen Highlight erstickte der 35-Jährige allerdings im Keim. Auch nach dem WM-Titel will der sechsmalige Weltfußballer weiter für Argentinien auflaufen: "Ich genieße es, in der Nationalmannschaft zu sein, in der Gruppe, ich möchte noch ein paar Spiele als Weltmeister erleben", erklärte Messi gegenüber dem argentinischen TV-Sender TyC Sports.

Nationaltrainer Lionel Scaloni würde die Fortsetzung der Karriere seines Superstars absolut begrüßen. "Wenn er weitermachen will, wird er bei uns sein", sagte der 44 Jahre alte Weltmeister-Coach. "Es liegt bei ihm. Es ist so eine große Freude, ihn und seine Teamkollegen zu trainieren. Alles, was er weitergibt, das ist surreal, so etwas habe ich noch nie gesehen, dass jemand so viel gibt."

Kurz zuvor hatte der 172-malige Nationalspieler Messi Argentinien als Kapitän zum 4:2-Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich geführt. Messi wurde auch als bester Spieler der WM ausgezeichnet. "Wir haben viel gelitten, aber wir haben es geschafft", sagte die lebende Fußball-Legende und kündigte gleichzeitig eine Party mit den argentinischen Fans bei der Heimkehr an. "Wir können es kaum erwarten, in Argentinien zu sein, um zu sehen, wie verrückt es dort sein wird", so Messi voller Vorfreude.

Im WM-Finale sorgte der Superstar von Paris St.-Germain einmal mehr für zahlreiche Rekorde: Als erster Spieler überhaupt erzielte Messi bei einer WM sowohl in der Gruppenphase als auch in allen K.o.-Runden jeweils mindestens ein Tor. Mit insgesamt 13 Treffern und acht Vorlagen ist Messi ab sofort außerdem Top-Scorer der WM-Geschichte. Schon mit dem Anpfiff hatte der Offensivstar eine Bestmarke von Lothar Matthäus überboten und ist nun alleiniger WM-Rekordspieler. Messi kam gegen Frankreich zum 26. Mal bei einer Endrunde zum Einsatz und damit so oft wie nie jemand zuvor.

Weitere WM-Rekorde wird Messi allerdings nicht brechen. Mehrfach vor und während des Katar-Turniers bekräftigte der argentinische Rekordnationalspieler bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko nicht mehr als Nationalspieler aktiv sein zu wollen. Im Juni 2026 wird Messi 39 Jahre alt.