Die Saison 2019/20 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr das schönste Jahr in der glanzvollen Karriere des Lionel Messi. Gelingt angesichts der aktuellen Form des FC Barcelona in der Champions League kein Wunder, droht den Katalanen erstmals seit 2008 (!) wieder eine titellose Saison. Und auch individuell läuft es für Messi nicht ganz so herausragend wie sonst. In einer Umfrage der spanischen Sportzeitung Marca, die Barcas besten Spieler der Saison bestimmen sollte, verwiesen die Fans den Argentinier auf den zweiten Platz hinter Torhüter Marc-André ter Stegen.


Auf der einen Seite stellte Messi mit 21 Vorlagen in der La Liga zwar eine persönliche Bestmarke auf, auf der anderen Seite erzielte er allerdings auch "nur" 23 Tore nach 37 absolvierten Spieltagen – so wenige wie zuletzt vor elf Jahren. Als Dreh- und Angelpunkt der Katalanen wird der 33-Jährige wohl auch für die verpassten nationalen Titel verantwortlich gemacht. Dabei liegen Barcelonas Probleme deutlich tiefer.
Die Fehleinkäufe des FC Barcelona
Da wäre beispielsweise die zuletzt völlig missratene Transferpolitik. Seit 2017 knackten die Spanier gleich dreimal ihren vereinseigenen Transferrekord und gaben für Antoine Griezmann (2019, 120 Millionen Euro), Ousmane Dembelé (2017, 138 Millionen Euro) und Philippe Coutinho (2017, 145 Millionen Euro) insgesamt wahnwitzige 403 Millionen Euro aus. Die Bilanz: Kombiniert magere 34 Tore in 138 Liga-Spielen.
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In der Umfrage straften die Fans das mit Rang 18 (von 22) für Griezmann und Platz 21 für Dembelé ab. Und auch Messi selbst kann seine Unzufriedenheit mit seinen Teamkollegen nicht mehr verstecken. "Ich habe es bereits vor einiger Zeit gesagt: Wenn wir so weitermachen, wird es für uns extrem schwer, die Champions League zu gewinnen. Wir konnten ja noch nicht einmal La Liga gewinnen. Wenn wir keine Reaktion zeigen, werden wir Neapel nicht besiegen", klagte der Argentinier.
Barcelona trifft auf den SSC Neapel
Am 8. August trifft Barcelona im Vorfeld des Champions-League-Turniers auf den SSC Neapel und profitiert immerhin von einer soliden Ausgangssituation nach dem 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel vor fünf Monaten in Italien. Dennoch muss eine klare Leistungssteigerung her, wenn den Katalanen doch noch ein tröstender Abschluss der Saison gelingen soll.
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