Borussia Dortmund kann Jude Bellingham wohl nicht mehr lange halten. Im kommenden Sommer rechnen viele Medien mit großen Angeboten aus England, Spanien und Frankreich. Unter anderem soll der FC Liverpool bereits Interesse an der Verpflichtung des 19 Jahre alten Mittelfeld-Talents signalisiert haben und sogar "sehr weit fortgeschrittene" Gespräche mit der Bellingham-Seite führen. Reds-Trainer Jürgen Klopp überschüttete den englischen Nationalspieler in einer Pressekonferenz nun mit Komplimenten.
"Er hat eine außergewöhnliche Weltmeisterschaft gespielt. Absolut außergewöhnlich. Bei all dem, was er kann und was er noch verbessern kann, würde ich sagen, dass die Dinge, die er kann, schwer zu lernen sind. Und die Dinge, die er verbessern kann, sind leicht zu lernen. Also, ja, er ist ein wirklich guter Spieler", antwortete der deutsche Coach auf die Frage eines Journalisten nach Bellingham. Doch das war noch nicht alles. Klopp holte weiter zur Charme-Offensive aus und stellte einen bemerkenswerten Vergleich auf.
"Wenn man jemandem, der keine Ahnung von Fußball hat oder den Fußball kennt, ihn aber schon lange nicht mehr gesehen hat, fragt: 'Was glaubst du, wie alt Jude Bellingham ist?'. Dann glaube ich nicht, dass jemand auch nur annähernd auf sein Alter kommen würde. Sie würden sagen, 28 oder 29, weil er so reif spielt", sagte Klopp über das erst 19 Jahre alte Ausnahmetalent. Die Reds sollen gute Chancen im Poker um den BVB-Profi besitzen. In Dortmund soll man allerdings erst ab einer Ablösesumme von 150 Millionen Euro gesprächsbereit sein.
Zu Spekulationen über derartige Summen wollte Klopp auf der Pressekonferenz keine Stellung beziehen. Der Liverpool-Coach sagte: "Ich denke, wenn wir ihm alle einen Gefallen tun wollen, sollten wir nicht zu viel über Geld reden. Ich meine das vom Standpunkt Englands aus. Wir sollten seiner Entwicklung keine Hindernisse in den Weg legen."
Bellingham war mit den Engländern im WM-Viertelfinale an Titelverteidiger Frankreich (1:2) gescheitert. Sein Vertrag in Dortmund, wo er ebenfalls einer der Schlüsselspieler ist, läuft noch bis zum 30. Juni 2025. Ein Verkauf im Winter gilt als ausgeschlossen. Mit Blick auf den Sommer wären die BVB-Verantwortlichen aber wohl für Verhandlungen bereit. "Wir müssen nicht so tun, als wäre das Thema nicht auf dem Tisch. Wenn die ganz großen Klubs da sind, können wir uns keinen finanziellen Kampf leisten. Wir sind da, wenn er bleiben will. Dann werden wir versuchen, eine Lösung zu finden", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke vor wenigen Wochen bei Bild TV.
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