Die Aufgabe ist die gleiche, die Situation eine gänzlich andere: Gegen den FC Augsburg schaffte Pal Dardai als Notnagel einst seinen ersten Heimsieg als Bundesliga-Coach, dann weitere sechs Spiele ohne Niederlage und schließlich den gefeierten Klassenerhalt. Jetzt soll der auserkorene Retter zum zweiten Mal Hertha BSC aus dem Schlamassel befreien. Doch 2015 ist nicht mit 2021 zu vergleichen, sondern aus vielerlei Hinsicht schwieriger, machte der Ungar deutlich. "In der ersten Amtszeit hat man den ganzen Verein wie ein eigenes Kind behandelt. Da war die ganze Entwicklung eine andere Philosophie, sehr viel mit Nachwuchsspielern, mit der Akademie."
Angesichts der folgenden Mammut-Aufgaben in Dortmund, gegen Leverkusen, im Derby bei Union und gegen Mönchengladbach ist ein Dreier am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen die Augsburger quasi Pflicht. Neun Spiele hat Hertha nicht gewonnen, der Sturz auf einen Abstiegsrang droht.
Dardai bleibt bei seinem Kurs, jede Hektik zu vermeiden. "Im Fußball zählt immer nur der nächste Pass", erklärte Herthas-Rekordspieler, der jetzt auch in der Club-Rangliste der Bundesliga-Trainer mit 157 Spielen nach Helmut "Fiffi" Kronsbein auf Rang zwei gemeinsam mit seinem einstigen Entdecker Jürgen Röber rückt.