19. November 2021 / 20:36 Uhr

Teil-Lockdown in Sachsen: Kein Training für den Amateursport, Profis müssen ohne Fans weitermachen

Teil-Lockdown in Sachsen: Kein Training für den Amateursport, Profis müssen ohne Fans weitermachen

Antje Henselin-Rudolph / Frank Schober
Leipziger Volkszeitung
Nichts geht mehr auf Sachsens Sportplätzen und in den Sporthallen.
Nichts geht mehr auf Sachsens Sportplätzen und in den Sporthallen. © Christian Modla / Montage
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Sachsen macht dicht. Zwar bleiben Restaurants und der Einzelhandel geöffnet, im Amateursport wird aber quasi abgepfiffen. Weder Training noch Spiele sind möglich. Der Nachwuchs darf weitermachen, Profis auch. Sie müssen allerdings vor leeren Rängen ran.

Leipzig. Sachsens Amateur- und Breitensportler bekommen einmal mehr eine Zwangspause verordnet. Ab Montag ist die Ausübung von Sport im Innen- und Außenbereich untersagt. Das betrifft nicht nur Wettbewerbe, sondern auch das Training, nicht nur Mannschafts-, sondern auch Individualsportarten. Auch Fitnessstudios bleiben geschlossen. Das teilte die Staatsregierung am Freitagabend mit. Die Regelung gilt zunächst bis zum 12. Dezember, also für drei Wochen.

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Vorgesehen sind lediglich zwei Ausnahmen: Zum Einen für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr. Für Trainerinnen und Trainer findet die 3G-Regelung Anwendung, sie müssen also geimpft, genesen oder getestet sein. "Kinder tragen seit Monaten Lasten für Erwachsene. Diese Erwachsenen verhalten sich nicht immer verantwortungsvoll", sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig auf der Pressekonferenz. "Deshalb sollen die Angebote für Kinder im Sport- und Freizeitbereich bestehen bleiben."

Weitermachen dürfen auch Profis. Für sie gilt ebenfalls 3G. Wermutstropfen: Sie dürfen zwar trainieren und spielen, allerdings ohne Zuschauer. Damit sind die Geisterspiele zurück im Freistaat. Sachsens Vereine mit dem größten Publikumsinteresse sind unterschiedlich stark betroffen: Bei Bundesligist RB liegen die drei Heimspiele gegen Leverkusen, Manchester City und Mönchengladbach im Zeitraum bis 12. Dezember. Zweitligist Dynamo Dresden bestreitet im Zeitraum nur eine Partie im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion, hat aber auch das ersehnte Derby beim FC Erzgebirge Aue vor leeren Rängen vor der Brust. Eishockey-Zweitligist Dresdner Eislöwen absolviert drei Auftritte daheim, Oberligist Icefighters Leipzig und die Volleyball-Zweitligisten L.E. Volleys und GSVE Delitzsch treten in den kommenden drei Wochen ebenfalls drei Mal zu Hause an. Zwei Heimpartien ohne Fans muss Fußball-Regionalligist Chemie Leipzig bestreiten, bei Lok Leipzig sowie den Handballteams des SC DHfK (Männer) und HCL (Frauen) ist es jeweils ein Punktspiel. Die Volleyball-Damen des Dresdner SC (erste Liga) sind zunächst zweimal betroffen.