Leipzig. Auswärts ist der 1. FC Lok Leipzig in dieser Saison eine Macht. Eine Niederlage mussten die Blau-Gelben in der Fremde überhaupt noch nicht hinnehmen. In 16 Spielen siegten sie zwölf Mal, darunter bei allen Teams der Top Acht der Regionalliga-Tabelle. Zu Hause dagegen zeigt Lok sein anderes Gesicht, ist defensiv anfälliger und vorne weniger treffsicher. So wie am Mittwoch beim 1:2-gegen den Chemnitzer FC. Der Dr. Jekyll (Lok auf fremdem Platz) verwandelt sich daheim viel zu oft in den bösen Mr. Hyde.
„Wir müssen noch viel lernen“
Wieder einmal war Coach Almedin Civa konsterniert in einer Pressekonferenz im Anschluss an ein Regionalliga-Heimspiel seiner Mannschaft. Wieder einmal hatte der 1. FC Lok ein starkes Spiel abgeliefert, waren die Blau-Gelben über 90 Minuten die bessere Mannschaft, erspielten sich ein deutliches optisches Übergewicht und zahlreiche Torchancen. Doch wieder einmal behielt am Ende der Gegner die Oberhand, gewann der CFC mit 2:1.
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„Ärgerlich!“ Dieses Wort gebrauchte Civa des Öfteren in seiner Spieleinschätzung: Für das frühe Gegentor, das besser hätte verteidigt werden können. Für den Umstand, dass abermals viele eigene Chancen ungenutzt blieben. Für den umstrittenen Elfmeter, den man aber „schon wegen Dummheit“ (Civa) geben muss, weil Verteidiger Eric Voufack in dieser Situation seine eigentlich gute Ausgangsposition nicht nutzen konnte und dann im Strafraum die Grätsche auspackte. „Das sind Momente, in denen man kein Bock mehr hat auf Fußball“, fasste der Lok-Trainer seine Gemütslage zusammen. Dann fügte er hinzu: „Wir müssen da einfach noch eine ganze Menge lernen.“
Der SVB wartet auf einen Dreier
Die nächste Chance auf einen Heim-Dreier gibt es am Karsamstag ab 14.05 Uhr im Bruno-Plache-Stadion und live im MDR, wenn der SV Babelsberg 03 in Leipzig aufschlägt. Bei den Potsdamern, bei denen Almedin Civa lange Zeit als Spieler und später als Trainer und Sportdirektor tätig war, läuft es aktuell alles andere als rund.
Als Jörg Buder vor zwei Wochen mitgeteilt wurde, dass der Verein nicht übers Saisonende hinaus mit ihm plant, kam es zum Zerwürfnis zwischen der Clubspitze und dem Coach, der Stunden vorm Spiel gegen Fürstenwalde beurlaubt wurde. Seither sitzt der Vorstandsvorsitzende Björn Laars auf der Bank – mit zwei Punkten aus drei Partien: Gegen Fürstenwalde gab es ein 1:2, den Spitzenteams Berliner AK und Altglienicke konnte jeweils ein 2:2 abgerungen werden. Seit acht Spielen wartet Babelsberg auf einen Dreier.



Die Blau-Gelben sollten gewarnt sein: Aufgrund ihrer Heimschwäche und weil Lok beim 1:1 bei Tasmania (zuvor 15 Spiele am Stück verloren) eine Serie beendete. Und weil Babelsberg die Leipziger im Hinspiel voll forderte und am Rand einer Niederlage hatte.
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