Leipzig. Seit dieser Woche herrscht um und im Bruno-Plache-Stadion wieder Betrieb – Baubetrieb, Trainingsbetrieb, Maloche. Der 1. FC Lok Leipzig will in die dritte Liga aufsteigen und sich endgültig wieder in den deutschen Profifußball einnisten. In Probstheida wissen alle: Ohne Fleiß kein Preis.
Flutlichter kriegen 800 Lux Power
Da wäre die Mannschaft. Die Schützlinge von Sportchef Wolfgang Wolf dürfen wieder gemeinsam gegen den Ball treten, werden dies nun eine Woche lang täglich tun. Nicht nur aus Spaß an der Freude, denn am 5. Juni wird der Nordostdeutsche Fußballverband auf seiner Präsidiumssitzung über die Saisonfortsetzung der Regionalliga entscheiden. Bis dahin muss jeder Club eine verbindliche Zusage in Sachen Abbruch geben. Die Anwendung der Quotientenregelung soll von der Mehrheit der Vereine befürwortet werden und ist ein offenes Geheimnis – Lok wäre Meister und müsste in die Relegation.

Und da wäre das ehrwürdige, aus anderen Zeiten stammende Bruno-Plache-Stadion. Relegation hin oder her, der DFB hat den Blau-Gelben bislang die Lizenz für Liga drei verweigert – auch wegen ihrer Heimspielstätte. Seit Mittwoch werden die Flutlichter fachgerecht erneuert, damit sie neuen Glanz verstrahlen. Für die Physiker: Statt 700 haben die Leuchten nun 800 Lux Power, ganz so, wie es sich für einen Drittligisten gehört.



In die Höhe geschossenes Unkraut und abbröckelnder Lack werden zudem in täglichen Subbotniks von Fans und Sympathisanten entfernt. Für die Renovierungen werden unter anderem fast 60 000 Euro Spenden verwendet, die der Club in den letzten Wochen erhalten hat.
DURCHKLICKEN: Eindrücke von den laufenden Sanierungsmaßnahmen an der Tribüne
Nicht ausschlaggebend für die Auflagen, dennoch renovierungsbedürftig ist die denkmalgeschützte und älteste Holztribüne Deutschlands, an der seit gestern gewerkelt wird. Mit Hilfe von Fördergeldern des Freistaats Sachsens und der Stadt Leipzig wird die bald 100-jährige Tribüne in einem fast Vier-Millionen-Euro-Projekt in den nächsten Jahren bei laufendem Spielbetrieb saniert. Begonnen wurde mit der Abtragung und Neudeckung vom hinteren Dachdrittel sowie mit Anstrich und Sandstrahlung der Balken.
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