Leipzig. Es bleibt dabei: Gegen Spitzenteams kann der 1. FC Lok Leipzig zu Hause nicht gewinnen. Obwohl die Probstheidaer im Regionalliga-Klassiker gegen den Chemnitzer FC ein wahres Offensivfeuerwerk abbrannten, gingen am Ende die Gäste dank eines Foulstrafstoßes mit 2:1 (1:1) als Sieger vom Platz. Es war eine bittere Niederlage für die Blau-Gelben, die über 90 Minuten das tonangebende Team waren.
Beide Teams geben Gas
Lok-Coach Almedin Civa musste seine angeschlagenen Außenverteidiger Robert Berger und Damir Mehmedovic ersetzen, brachte dafür Bogdan Rangelov und Maik Salewski. CFC-Trainer Christian Tiffert konnte (nahezu) aus dem Vollen schöpfen und nominierte unter anderem Ex-FCL-Stürmer Brügmann und Ex-FCL-Kapitän Zickert für die Startelf. Ein „absolutes Topspiel“ hatte Tiffert vorher angekündigt – und die Partie konnte diese Ankündigung sofort mit Leben füllen.
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Die erste Halbzeit bot für die 3581 Zuschauer alles, was das Fußball-Herz höher schlagen lässt. Beide Teams liefen mit offenem Visier auf und boten rassige Zweikämpfe, schnörkelloses Kombinationsspiel und Torraumszenen en masse. Gleich die ersten beiden Einschussmöglichkeiten wurden jeweils genutzt: Theo Ogbidi hämmerte den Ball aus vollem Lauf zum 1:0 ins rechte Angel (5.). Wenig später schoss Brügmann einen sehenswerten Schuss aus der Drehung von der Strafraumgrenze in den rechten Knick (7.).
Andere Vorzeichen in Hälfte Zwei
Auch danach blieben beide Teams auf dem Gaspedal. Der 1. FC Lok etwas besser im Kombinieren, Chemnitz vor allem mit starken Standards und bis zum Pausenpfiff auf jeder Seite zahlreiche Chancen.
In der zweiten Hälfte veränderten sich die Vorzeichen etwas. Chemnitz war nun mehr auf eine stabile Defensive bedacht, riskierte weniger. Die Blau-Gelben hingegen weiterhin mit Vollgas nach vorne und auch mit guten Möglichkeiten. Von Chemnitz offensiv weit und breit nichts zu sehen – bis zur 67. Minute. Da startete der kurz zuvor eingewechselte Roscher auf links in den Strafraum, wo er von Eric Voufack zwar gestoppt wurde, aber eben nur durch ein Foul. Den Elfmeter verwandelte Campulka sicher. Der 1. FC Lok versuchte es nun mit wütenden Angriffen, aber ohne Fortune, als Bogdan Rangelov aus Kurzdistanz in Dogan seinen Meister fand (74.) und Ogbidi aus dem Gewühl das Zielwasser fehlte (78.).
CFC-Trainer Tiffert nach der Partie: "Es war für die Zuschauer ein interessantes Spiel. In Halbzeit eins waren wir etwas unterlegen, hatten etwas Matchglück. Halbzeit zwei war ausgeglichen. Hinten raus war der Sieg vielleicht etwas glücklich, aber wir haben es uns kämpferisch verdient." Lok-Trainer Almedin Civa sah es ähnlich: "In der ersten Halbzeit haben wir den Gegner dominiert. Der Ausgleich fällt zu einfach, wir machen das zweite Tor nicht. In Halbzeit zwei war das Spiel ausgeglichener, trotzdem waren wir nach meiner Meinung etwas besser. Wir machen zu viel einfache Fehler."
Lok: Sievers – Salewski, Sirch, Eglseder, Voufack – Piplica (76. Nattermann), Abderrahmane – Ogbidi, Pfeffer, Rangelov (78. Atilgan) – Ziane. Tore: 1:0 Ogbidi (5.), 1:1 Brügmann (7.), 1:2 Campulka (68./Elfmeter). Gelb-Rot: Kurt (CFC/90./Unsportlichkeit).
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