Torhüter Loris Karius hat nach seinem Aus beim FC Liverpool keinen Gedanken an ein Karriereende verschwendet. "Ich merke, wie viel Spaß es mir macht, jeden Tag auf dem Platz zu stehen, mich den Bällen hinterherzuwerfen", sagte der derzeit vereinslose 29-Jährige in einem Sky-Interview: "Dieser Wille ist bei mir nach wie vor da. Ich bin in einem guten Alter, bin gesund, bin fit und mir macht es unheimlich viel Spaß. Ich habe noch viel in mir."
Seine derzeitige Situation sieht Karius als "Chance und Neustart. Ich treffe die Entscheidung diesmal sehr überlegt und lasse mir bewusst mehr Zeit, um den richtigen Verein zu finden", meinte der Keeper, der 2016 von Mainz 05 nach Liverpool gewechselt war, sich bei den "Reds" jedoch nie wirklich etablierte. Zwischenzeitlich war er auf Leihbasis bei Besiktas Istanbul und in der vergangenen Bundesliga-Saison bei Union Berlin unterwegs. In Köpenick kam er lediglich zu fünf Pflichtspiel-Einsätzen.
"Im Nachhinein betrachtet, würde ich den Wechsel zu Union Berlin jetzt nicht mehr machen", sagte Karius: "Ich hatte nur ein Gespräch mit dem Verantwortlichen, da wurde mir zugesichert, dass ich im Tor stehe und direkt meine Spielzeit bekomme. Das ist leider nicht so gekommen. Ich hatte nie wirklich eine faire Chance, mich dort auszuzeichnen. Aber man muss auch sagen: Für den Verein lief es in dieser Saison bombastisch, in der ganzen Hinserie wurde nur ein Spiel verloren. Deshalb kann man Union für die Saison nur gratulieren. Ich war der Leidtragende, aber habe das Beste aus der Situation gemacht, habe anderen Spieler geholfen, junge Spieler herangeführt und meine Erfahrungen weitergegeben."
Derzeit hält sich der Torhüter in einem Einzeltraining in der Nähe von Ulm fit. Er sei "körperlich und geistig topfit", betonte Karius: "Ich probiere auch neue Ansätze, gehe zum Yoga, meditiere viel, lese Bücher, um neue Reize zu setzen. Das tut mir gut."
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