Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und das Fachmagazin "Kicker" haben die zur letzten Saison ins Leben gerufene Aktion „Die Torjägerkanone für alle“ wegen der Corona-Krise und der damit verbundenen Unterbrechungen beziehungsweise Abbrüchen des Spielbetriebs ausgesetzt. Ursprünglich sollten erstmals bei den Männern Deutschlands erfolgreichste Torschützen bis zur 11. Liga mit der Trophäe ausgezeichnet werden, bei den Frauen die bundesweit treffsichersten Angreiferinnen bis zur 7. Liga. „Die Torjägerkanone wird in der Saison 2019/2020 unterhalb der Bundesligen nur in der 3. Liga verliehen – generell also nur in den Spielklassen, die ihre Spielzeit komplett absolvieren“, teilte der DFB am Donnerstag in Frankfurt/Main mit. Dies gelte auch für die Torschützenkönigin der Frauen-Bundesliga.



Jannik Gerlach: "So eine Kanone hätte sich auf dem Regal besser gemacht als ein Ticket"
Ganz oben bei den erfolgreichsten Knipsern der 7. Liga steht kein Geringerer als Jannik Gerlach. Der Angreifer von Landesliga-Aufsteiger Eichholzer SV, der bereits zum Jahresanfang seinen Verbleib an der Guerickestraße angekündigt hat, traf in 19 Ligaspielen satte 34 Mal für den ESV. Auf Rang Zwei folgt ihm Kiyan Soltanpour vom 1. FC Wilmersdorf (Berlin) mit 30 Treffern in 18 Begegnungen, dahinter rangiert Max Schwerdt vom VfR Fehlheim (Hessen), der in 22 Spielen 30 Mal jubeln durfte. Ganz leer gehen die im deutschlandweiten Ranking führenden Amateurstürmer aber nicht aus. Volkswagen versprach als Sponsor der Torjägerkanonen-Aktion, sie zu einem der nächsten Länderspiele einzuladen. Gerlach darf sich also anstatt über die Torjägerkanone wenigstens über eine Freikarte zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft freuen. "Natürlich freue ich mich darüber, erneut in der Verbandsliga auf Platz Eins der Torjäger zu stehen und dann auch noch deutschlandweit. Trotzdem hätte ich die Saison gerne beendet um zu schauen, ob es am Ende bei 34 Treffern geblieben wäre. Wer weiß, wann und wo das Länderspiel überhaupt stattfindet. So eine Kanone hätte sich auf dem Regal besser gemacht als ein Ticket."
Saison 20/21: Die Sommertransferhighlights aus der LN-Region im Überblick.
Madeline Gieseler vom TSV Siems knapp hinter Stürmerin vom TuS Schwachhausen
Bei den Viertliga-Frauen ist Super-Knipserin Madeline Gieseler vom TSV Siems nur hauchzart am Spitzenplatz vorbei geschrammt. Die Stürmerin des Oberliga-Meisters schloss in 14 Spielen stolze 29 Mal erfolgreich ab. "Fancy", die an einer Grundschule als Lehrerin arbeitet, muss sich nur Kira Buller vom TuS Schwachhausen (Bremen) geschlagen geben. Sie kommt in nur elf Duellen auf die gleiche Anzahl an Treffern. Dritte im Ranking wurde Anna Salzmann (SV Dresden-Johannstadt, Sachsen) mit 28 "Buden" in 12 Partien. Gieseler: "Es ist schade, dass man diese Saison nicht die Möglichkeit hatte, den Titel der Torjägerkanone zu holen. Mir kommt es aber auch nicht darauf an, Einzeltitel zu holen, sondern vielmehr mit meiner Mannschaft was zu erreichen und das haben wir diese Saison mit der ungeschlagenen Meisterschaft geschafft."