07. Oktober 2016 / 22:02 Uhr

Luckenwalde im siebten Himmel

Luckenwalde im siebten Himmel

Mirko Jablonowski
Märkische Allgemeine Zeitung
Luckenwalde im siebten Himmel
Luckenwalde im siebten Himmel © Jan Kuppert
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Landespokal: Der Fußball-Regionalligist setzt sich überraschend bei Babelsberg 03 durch.

*Potsdam. *Serie durchbrochen: Im bereits siebten Duell der beiden Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03 und FSV 63 Luckenwalde im Landespokal  konnten sich die Luckenwalder erstmals durchsetzen. Nach 120 torlosen Minuten ging es vor 1705 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion verdientermaßen ins Elfmeterschießen. Dort behielt der FSV, der alle fünf Versuche sicher verwandelte, gestern Abend mit 5:3 die Oberhand. Für den SVB vergab Lovro Sindik, der an Keeper Robert Petereit scheiterte. „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich einen halte – das habe ich gemacht“, war die einfache Erfolgserklärung von Petereit. Sein Trainer Ingo Nachtigall freute sich über einen für ihn „besonderen Erfolg, da ich nicht mehr allzu lange auf der Bank sitzen werde“.

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Der FSV musste  auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. So fehlten unter anderem André Leimbach (muskuläre Probleme), Sascha Guthke (Innenbandriss im Knie), Tiago Sprenger (Innenbandriss im Knöchel) und Felix Nachtigall (Kreuzbandriss). Die von Nachtigall aufgebotene Elf präsentierte sich auf dem Rasen aber als absolute Einheit und machte den Gastgebern das Leben von Beginn an schwer. Die erste Halbchance der Partie hatte Timur Özgöz, der sein Startelf-Debüt für die Potsdamer feierte. Eine Hereingabe von Matthias Steinborn traf er aber nicht voll (10.). Ansonsten verteidigte der FSV in der Anfangsphase sehr geschickt, ließ dem SVB wenig Raum und lauerte auf Babelsberger Fehler.


Robert Petereit hält den entscheidenden Elfmeter des SV Babelsberg 03. Foto: Jan Kuppert

Einen solchen leistete sich nach 19 Minuten Bilal Cubukcu. Er vertändelte das Spielgerät auf Höhe der Mittellinie gegen Sabit Bilal, der den Ball dann gegen vier Nulldreier stark behauptete und auf Höhe des Sechzehners auf Kiyan Soltanpour querlegte. Der hatte Pech, dass sein herrlicher Schlenzer nur den Querbalken traf. Auf der anderen Seite verfehlte Andis Shala nach Özgöz-Flanke das Ziel (23.). Fünf Minuten später hatte Shala Pech, dass sein Abschluss von FSV-Kapitän Marcel Hadel kurz vor der Torlinie geklärt wurde. Die Luckenwalder versteckten sich keineswegs in der eigenen Hälfte. Steve Müller verzog bei seinem Fernschuss nur knapp (32.). Insgesamt zeigten die Kicker von Trainer Ingo Nachtigall eine richtig starke Partie. 

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Nach dem Seitenwechsel gelang es bei einsetzendem Regen zunächst keinem der beiden Teams, sich klare Torchancen herauszuspielen.  Der Gast beschränkte sich mehr und mehr auf die Defensive und konnte offensiv kaum noch Akzente setzen. Der eingewechselte Mike Egsleder hatte kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit die Riesenchance auf die Entscheidung, setzte das Leder aber neben den linken Pfosten (89.). 

In der Extrazeit war beiden Teams anzumerken, dass sie nicht den entscheidenden Fehler machen wollten. Bei einem Freistoß von Cubukcu war FSV-Keeper Robert Petereit auf dem Posten (112.). So entschied die Elfmeter-Lotterie am Ende über den Einzug in die Runde der letzten Acht.„Ich habe vorher gesagt, dass für einen Erfolg alles für uns laufen muss – das war heute der Fall“, freute sich Nachtigall. Sein Gegenüber Cem Efe bemängelte, dass sein Team „die entscheidenden Spielsituationen“ nicht für sich genutzt hat.

Elfmeterschießen: 0:1 Aaron Bogdan, 1:1 Matthias  Steinborn, 1:2 Jonas Schmidt, 2:2 Abdulkadir Beyazit, 2:3 Marcel Hadel, Robert Petereit hält gegen Lovro Sindik, 2:4 Kiyan Soltanpour, 3:4 Andis Shala, 3:5 Quentin Fouley. 

SV Babelsberg 03: Gladrow – Fiegen (79. Eglseder), von Piechowski, Akdari, Cepni – Sindik, Cubukcu – Steinborn, Özgöz (109. Salla), Hoffmann (68. Beyazit) – Shala.

FSV 63 Luckenwalde: Petereit – Koplin, Schmidt, Hadel, Bogdan – Müller, Fouley – Häsen (72. Stober), Borowski – Bilali (77. Juhasz), Soltanpour.

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