Benjamin Henrichs, Joao Cancelo – das waren die Namen, die bisher rund um den FC Bayern München kursierten, wenn es um Kandidaten für die vakante Position des Rechtsverteidigers geht. Da Joshua Kimmich und Benjamin Pavard in Mittelfeld beziehungsweise Innenverteidigung gebunden sind, ist der deutsche Rekordmeister der Verpflichtung eines weiteren Spielers für die rechte Defensivseite nicht abgeneigt, zumal der Kader wegen zahlreicher Verletzungen zurzeit arg gebeutelt ist. Laut Bild ist nun ein weiterer Spieler hinzugekommen.
Dabei soll es sich um Lukas Klostermann von Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig handeln. Der Vertrag des 23-Jährigen läuft bei den Sachsen noch bis 2021, eine Vertragsverlängerung lässt trotz langwierigen Verhandlungen (noch) auf sich warten. Das könnte der FCB zu seinem Vorteil nutzen: Die Münchner sollen Klostermann, der seit März 2019 auch deutscher Nationalspieler ist, intensiv bemühen.
Wer soll kommen, wer gehen? Der Transfer-Check der 18 Bundesligisten
Klostermann erst im Sommer verfügbar? FCB könnte Platzhalter-Lösung finden
Die Hintergründe sind klar: Spieler aus dem DFB-Team genießen bei den Bayern Priorität, gerade wenn es um die langfristige Zukunft auf einer aktuell unbesetzten Position geht. Deshalb ist Klostermann als einer der besten Rechtsverteidiger dieser Saison natürlich in den Fokus des FCB gerückt. Leipzig würde den Spieler allerdings keinesfalls im Winter abgeben. Die Bild berichtet, dass die Bayern deshalb eine vorübergehende Platzhalter-Lösung mit ManCity-Profi Joao Cancelo anstreben könnten. Als möglicher Klostermann-Ersatz in Leipzig gilt Benjamin Henrichs von der AS Monaco.



Ein Transfer von Klostermann könnte rund 30 Millionen Euro in die Kassen der Leipziger spülen – die den Abwehrspieler ohnehin im nächsten Sommer abgeben müssten, sollte er seinen Vertrag nicht verlängern. Dass man an ablösefreien Abgängen kein Interesse hegt, hat bereits die Causa Timo Werner gezeigt. Ähnlich wie bei Klostermann zog sich auch der Vertragspoker mit dem Stürmerstar lange hin – nicht zuletzt wegen eines kolportierten Angebots des FC Bayern. Am Ende verlängerte Werner in Leipzig bis 2023.
Klostermann kam 2014 vom VfL Bochum zu RB Leipzig
Lukas Klostermann wechselte vor fünfeinhalb Jahren aus der Jugend des VfL Bochum an den Leipziger Cottaweg. Für die RB-Profis spielte der gebürtige Herdecker seither 149 Mal. In der Nationalmannschaft kommt Klostermann, der sein Ticket für die EM 2020 quasi sicher hat, bislang auf acht Einsätze.
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„Er fühlt sich wohl und sieht, wie sich die Mannschaft entwickelt hat und wie er sich in dieser Mannschaft entwickelt hat“, sagte Sportdirektor Markus Krösche im November über Klostermann und betonte: „Wir haben keinen Zeitdruck in dieser Personalie.“ Das könnte sich mit dem Interesse der Bayern jetzt ändern...
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