Für Luke Nelson, Guard der BG Göttingen in der Basketball-Bundesliga, entwickelt sich die deutsche Nationalmannschaft allmählich zum Lieblingsgegner. Im Februar 2020 war der Brite im Heimspiel – noch vor Zuschauern in Newcastle – beim 81:73-Sieg seiner Mannschaft gegen Deutschland in der EM-Qualifikation der erfolgreichste Werfer mit 26 Punkten. Beim Rückspiel ein Jahr später in der „Bubble“ von Podgorica in Montenegro versetzte der 25-Jährige dem Team von Bundestrainer Henrik Rödl den entscheidenden Schlag. In den letzten Sekunden landete er den Gamewinner und sicherte damit Großbritannien durch den 83:81-Erfolg die Teilnahme an der Europameisterschaft 2022 – auch weil Tabellenführer Frankreich Gastgeber Montenegro knapp mit 73:71 bezwang und so den Briten Schützenhilfe leistete. Damit hat das Duell zwischen Großbritannien und Montenegro am Montag nur noch den Charakter eines Freundschaftsspiels.
Gute Quoten für Nelson
Das erste (28:21) und letzte Viertel (17:13) war an Nelson und sein Team gegangen. Der BG-Spieler gehörte zur Starting Five und stand mit 32:28 Minuten die längste Zeit von allen britischen Akteuren auf dem Spielfeld. Hinter Gabriel Olaseni (20) war Nelson der zweitbeste Werfer seiner Mannschaft, kam am Ende auf 17 Punkte. Er traf nicht nur alle Freiwürfe, sondern war am frühen Sonnabendabend vor allem aus dem Zwei-Punkt-Bereich besonders erfolgreich, kam hier auf eine Quote von 83,3 Prozent, hatte bei sechs Versuchen lediglich einen Fehlwurf, hinzu kamen noch drei Assists und vier Defensivrebounds.



Während Nelson mit seinen Teamkameraden ausgelassen den Sieg feierte und schon für die Europameisterschaft im September 2022 planen kann, gab es beim zweiten BG-Spieler, der für sein Heimatland am Start war, und dessen Teamkameraden lange Gesichter. Rihards Lomazs verlor mit der lettischen Nationalmannschaft beim Heimauftritt in Riga knapp gegen Bulgarien mit 65:66. Die ersten drei Viertel hatten die Gastgeber jeweils für sich entschieden (17:15, 23:21, 19:15), allerdings gelang den Bulgaren nach einem schwachen Schlussviertel Lettlands (6:15) noch die Wende und damit die vorzeitige EM-Qualifikation. Lomazs stand in der Anfangsformation seines Teams und kam in knapp 31 Minuten auf sechs Punkte. Am Montagabend hat das letzte Qualifikationsspiel der Gruppe H gegen Griechenland für den Veilchen-Spieler und sein Team nur noch Test-Charakter.