So etwas sieht man selten in der Bundesliga: Nach der Niederlage gegen Bayer Leverkusen (0:1) hat sich Mainz-Trainer Jan-Moritz Lichte einen hitzigen Streit mit einem Fan geliefert - obwohl auch in der Opel Arena wegen der Corona-Krise lediglich 250 Anhänger zugelassen waren.
Zu der Szene kam es kurz nach dem Abpfiff der Partie, als die Mainzer Spieler sich vor dem Block mit den Fans versammelte, um sich diesen nach der neuerlichen Pleite zu stellen. Lichte, der Ende September nach der Trennung von Achim Beierlorzer die 05er zunächst auf Interimsbasis übernahm, geriet dabei in einer offensichtlich hitzigen Debatte mit dem Fan aneinander, der kaum zu beruhigen war und sich eine Schubserei mit einem Ordner lieferte.



Nach dem Vorfall spielte Lichte die Meinungsverschiedenheit demonstrativ herunter. "Es gehört dazu, hier zu diskutieren", so der 40-Jährige. "Das versuche ich auch zu leben." Auf der Pressekonferenz der Rheinhessen ergänzte er: "Es war eine Meinungsverschiedenheit. Es ist mir ein Bedürfnis, mit den Fans zu reden, denn wir schaffen das nur gemeinsam." Die Mainzer stecken tief in der Krise - die ersten vier Spiele gingen allesamt verloren, derzeit ist der Klub punktloser Tabellen-Vorletzter der Bundesliga.