13. Juli 2020 / 14:32 Uhr

Kommentar zum CAS-Urteil im Fall ManCity: Eine krachende Niederlage - nicht nur für die UEFA

Kommentar zum CAS-Urteil im Fall ManCity: Eine krachende Niederlage - nicht nur für die UEFA

Christian Müller
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Pep Guardiola kann sich freuen - Manchester City bleibt im Europapokal spielberechtigt. Für die UEFA ist das Urteil des CAS allerdings eine herbe Schlappe.
Pep Guardiola kann sich freuen - Manchester City bleibt im Europapokal spielberechtigt. Für die UEFA ist das Urteil des CAS allerdings eine herbe Schlappe. © imago images/Sportimage/ITAR-TASS
Anzeige

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat am Montag für einen Paukenschlag gesorgt und eine von der UEFA wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay verhängte Europapokal-Sperre gegen Manchester City aufgehoben. Aus Sicht von SPORTBUZZER-Redakteur Christian Müller ist der Fall klar: nicht nur die UEFA hat verloren.

Manchester City ist also noch einmal davongekommen. Die Juristen des internationalen Sportgerichtshofes CAS stuften die vermeintlichen Beweise gegen den entthronten englischen Meister als nicht gravierend genug ein, um den von der UEFA verhängten zweijährigen Ausschluss aus der Champions League aufrecht zu erhalten. Zudem seien einige Vorwürfe verjährt.

Anzeige
Mehr vom SPORTBUZZER

Wenn man diese Argumentation als glaubwürdig bewertet, ist es juristisch betrachtet nur konsequent, die von ihrem Besitzer Scheich Mansour sowie Firmen aus Abu Dhabi finanziell massiv unterstützten Citizens freizusprechen – beziehungsweise die Geldstrafe von 30 auf zehn Millionen Euro zu reduzieren.

Für die Klubs, die ihr Geld selbst verdienen müssen, und insbesondere die UEFA ist das CAS-Urteil jedoch eine krachende Niederlage. Der europäische Fußballverband hatte mit der Sanktion gegen City endlich einmal Härte gegenüber einem Klub aus dem obersten Regal zeigen wollen, der offenkundig gegen die Vorgaben des Financial Fairplay verstoßen hat.

Sané, Schick & Co.: Die Sommer-Zugänge der Bundesliga-Klubs 2020

Bayerns Leroy Sané (von links), Leverkusens Patrik Schick, Dortmunds Jude Bellingham und Leipzigs Alexander Sörloth haben für ihre neuen Klubs bereits gespielt. Zur Galerie
Bayerns Leroy Sané (von links), Leverkusens Patrik Schick, Dortmunds Jude Bellingham und Leipzigs Alexander Sörloth haben für ihre neuen Klubs bereits gespielt. ©

Dass die UEFA-Maßnahmen jetzt sportgerichtlich einkassiert wurden, verstärkt den Eindruck, dass das Financial Fairplay "mehr ein Vorschlag als eine wirkliche Regel" ist, wie Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool einmal süffisant anmerkte. Das fatale Signal: Wer sich gewiefte Anwälte leisten kann, muss ein Einschreiten des Verbandes nicht fürchten.

Anzeige: Erlebe VfB Stuttgart gegen den HSV auf WOW und fiebere live mit!