Manchester City ist also noch einmal davongekommen. Die Juristen des internationalen Sportgerichtshofes CAS stuften die vermeintlichen Beweise gegen den entthronten englischen Meister als nicht gravierend genug ein, um den von der UEFA verhängten zweijährigen Ausschluss aus der Champions League aufrecht zu erhalten. Zudem seien einige Vorwürfe verjährt.



Wenn man diese Argumentation als glaubwürdig bewertet, ist es juristisch betrachtet nur konsequent, die von ihrem Besitzer Scheich Mansour sowie Firmen aus Abu Dhabi finanziell massiv unterstützten Citizens freizusprechen – beziehungsweise die Geldstrafe von 30 auf zehn Millionen Euro zu reduzieren.
Für die Klubs, die ihr Geld selbst verdienen müssen, und insbesondere die UEFA ist das CAS-Urteil jedoch eine krachende Niederlage. Der europäische Fußballverband hatte mit der Sanktion gegen City endlich einmal Härte gegenüber einem Klub aus dem obersten Regal zeigen wollen, der offenkundig gegen die Vorgaben des Financial Fairplay verstoßen hat.
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Dass die UEFA-Maßnahmen jetzt sportgerichtlich einkassiert wurden, verstärkt den Eindruck, dass das Financial Fairplay "mehr ein Vorschlag als eine wirkliche Regel" ist, wie Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool einmal süffisant anmerkte. Das fatale Signal: Wer sich gewiefte Anwälte leisten kann, muss ein Einschreiten des Verbandes nicht fürchten.
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