Für viele kam der Wechsel von Joao Cancelo zum FC Bayern kurz vor Transferschluss überraschend. Wieso lässt Manchester City seinen Außenverteidiger, der in den vergangenen Jahren zu den besten Spielern auf seiner Position zählte, mitten in der Saison ziehen – und gewährt dann auch noch eine Kaufoption in dem Leih-Deal? Nun hat sich City-Trainer Pep Guardiola erstmals zu den Gründen des Transfers geäußert.

Man habe "nach der WM die Strukturen in unserem Spiel ein bisschen verändert", weshalb der Coach "anderen Spielern mehr Spielzeit gegeben" hatte." Der frühere Bayern-Trainer führte aus: In Abwesenheit Cancelos habe ihm "gefallen, was ich auf dem Platz gesehen habe," weshalb der Portugiese, der bei den "Citizens" zuletzt drei Spiele in Folge nicht auf dem Platz stand, seinen Platz auf der Linksverteidiger-Position an Nathan Aké verloren hatte.

Spekulationen über ein Zerwürfnis zwischen Cancelo und dem City-Trainer räumte der Bayern-Neuzugang kürzlich selbst aus: "Meine Entscheidung hatte lediglich damit zu tun, dass ich weniger Spielminuten hatte bei City in den letzten Wochen. Man hat darüber spekuliert, dass meine Beziehung zu meinem ehemaligen Trainer Pep Guardiola nicht die beste war - aber tatsächlich war es so, dass ich nur wieder mehr spielen wollte", sagte der 28-Jährige.

Auch Guardiola stellte den Wunsch nach mehr Spielzeit als primären Wechselgrund heraus: "Jeder hat seinen eigenen Charakter, ich, ihr, er", so Guardiola. "Und er liebt es zu spielen. Er ist ein Typ, der spielen muss, um glücklich zu sein. Er will jedes Spiel machen, in München kann er das hoffentlich." Aus diesem Grund hätten die Verantwortlichen des englischen Meisters "alle zusammen entschieden, ihn ziehen zu lassen".

Im Sommer besitzt der FC Bayern eine Kaufoption für den Portugiesen, die laut Medienberichten bei 70 Millionen Euro liegen soll. Ob zu den bislang 154 Pflichtspielen, die Cancelo für City absolvierte, in der kommenden Spielzeit weitere Einsätze hinzukommen, ließ Guardiola selbst offen: "Was nächste Saison passiert, werden wir sehen."