Groß gewachsen sind die zwei ja nicht. Linton Maina (19) ist 1,73 Meter lang, Takuma Asano nur 1,71. Aber beim 2:0 im Test gegen Athletic Bilbao wuchs etwas zusammen in der 96-Offensive.
Asano hat das Zeug zum neuen Publikumsliebling, Maina macht mit seinen Tricks da weiter, wo er am letzten Bundesliga-Spieltag gegen Leverkusen aufgehört hatte. Diese zwei, dazu Ihlas Bebou und der 1:0-Schütze Niclas Füllkrug, machten den Unterschied gegen Athletic.
Bilder vom Saisoneröffnungsspiel Hannover 96 gegen Athletic Bilbao
Asano ist nicht zu stoppen
Asano bekam mehrfach Szenenapplaus. Der Japaner bereitete das 1:0 durch Füllkrug (23. Minute) mit Bebou vor und machte das 2:0 (28.) mit viel Gefühl selbst. Die zwei 96-Zwerge spielten groß auf und deuteten an, wie 96 vorhat, Gegner auszukontern.
Mit viel Tempo durch Bebou (den schnellsten Bundesligaspieler), Asano und Maina hat 96 gewonnen. Deshalb bieten sich Konter nach Ballgewinnen geradezu an. So wie früher zu Europa-Zeiten mit der Zehn-Sekunden-Regel. Für das 2:0 brauchte 96 genau sechs Sekunden.
Maina eroberte den Ball, tunnelte Gegenspieler Unai Nunez und passte scharf auf Asano, der den Ball mit links direkt ins ballnahe Eck schoss. 96-Trainer André Breitenreiter hob beide Hände hoch und klatschte begeistert mit den Fans.
Das ist 96-Neuzugang Takuma Asano
"Frech und frei losgespielt": Maina gelingt fast alles
Asano spielte bissig und unberechenbar um Füllkrug herum. Der Japaner war einfach nicht zu packen von den hölzernen Bilbao-Verteidigern. Der Unterschied zu Bobby Wood, der nach der Pause kam, war offensichtlich. Wood fand keine Bindung zum Spiel, während Asano mit Mainas, Füllkrugs und Bebous Hilfe die baskische Abwehrkette auseinanderzog.
Maina vollführte auf der linken Außenbahn wahre Kunststücke am Ball. Fast alles gelang ihm. Dass er nur spielte, weil WM-Torschütze Genki Haraguchi wegen Oberschenkelproblemen fehlte, machte Maina nichts aus. „Linton hat das sehr ordentlich gemacht“, lobte Breitenreiter, „er hat frech und frei losgespielt. Das war schön anzusehen.“


Das ist Hannovers 96-Rakete Linton Maina:
Maina zu United?
Das sehen auch andere Clubs so. Der Sportbuzzer erfuhr, dass Maina sogar bei Manchester United auf dem Zettel steht, als Transfer der Zukunft – ähnlich wie der Coup von Leroy Sané (Manchester City). Heldt deutete an, dass 96 auch wegen Mainas Entwicklung keinen Flügelspieler mehr holen möchte.
„Es gilt auch eine Entwicklung nicht mit weiteren Personalien zuzumachen“, erklärte Heldt, „Maina hat klasse gespielt. Ein neuer Spieler würde eventuell zum Problem.“ Für 96 sind Asano und Maina eine flotte Lösung für die Aufgabe, wie Gegner mit Kontern auszuhebeln sind.