Die Ankündigung von Uli Hoeneß, dass sich die Klubführung des FC Bayern noch einmal öffentlich zum Fall Manuel Neuer äußern wird, hat bei Sportvorstand Hasan Salihamidzic offenbar zu einer gewissen Ratlosigkeit geführt. Angesprochen auf die Aussagen des Ehrenpräsidenten in der Leipziger Volkszeitung, die wie der SPORTBUZZER dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) angehört, sagte der Manager vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag bei Borussia Mönchengladbach: "Ich weiß jetzt nicht, was er meinte. Oliver und ich haben gleich nach dem Interview reagiert. Ich habe dem Uli gesagt, dass wir natürlich mit Manuel sprechen werden. Ansonsten muss man den Uli fragen. Vielleicht ist er ein wenig falsch verstanden worden."
Hoeneß hatte in der LVZ erklärt: "Die Verantwortlichen des FC Bayern werden sich in Kürze zu der Angelegenheit öffentlich äußern, rund ums Paris-Rückspiel könnte dafür der richtige Zeitpunkt sein." Das zweite Achtelfinal-Duell der Champions League mit Paris Saint-Germain findet am 8. März statt. Dass der Fall Neuer, der die Klubführung wegen der Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic hart öffentlich kritisiert hatte, intern noch nicht ausgestanden ist, gab Salihamidzic bei Sky allerdings zu. So habe man sich mit Neuer zwar bereits ausgetauscht, dies ist allerdings nur im Rahmen der täglichen Arbeit geschehen. Ein Gipfel, in dem es explizit um die Aussagen des Keeper und eine etwaige Strafe geht, steht aber offenbar noch aus.
"Wir werden mit Manuel sprechen, dann sehen wir weiter. Wir haben gesagt, dass wir erstmal die sportlichen Ziele erreichen wollen und dass es in diesen Tagen und Wochen ein paar wichtige Spiele gibt. Danach werden wir schauen", meinte Salihamidzic: "Wir werden erstmal ein Gespräch führen. Dann werden wir in diesem Gespräch sehen, wie wir reagieren. Aber das werden wir erstmal mit Manuel besprechen." Man wolle das Problem "intern lösen".
Auf die Frage, ob die Differenzen mit dem Kapitän wie von Hoeneß beschrieben nicht unüberbrückbar seien, antwortete der Sportvorstand: "Wir haben ja ein gutes Verhältnis. Dass wir von dem Interview nicht begeistert waren, ist auch klar. Aber das werden wir dann besprechen und schauen, was dabei herauskommt."
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